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Marie Lu - Legend. Fallender Himmel #1


Bibliografische Daten

 

 

 

  • Verlag: Loewe
  • ET: 2012
  • Seiten: 368
  • Format: Hardcover
  • ISBN: 978-3-7855-7394-5
  • Reihe: Legend
  • Band: #1
  • gelesen: 10/12

Meine Meinung:

June Iparis arbeitet für die Republik und hat nur ein Ziel: den Mörder ihres Bruders zu finden. Day lebt in den Slums und hat auch ein Ziel: seinen Bruder vor der Seuche zu retten. Doch Day soll auch der Mörder von June's Bruder sein. Als June als verdeckte Ermittlerin in Day's Leben auftaucht, freunden sich die beiden an und verlieben sich ineinander. Doch June zeigt Loyalität gegenüber der Republik und verrät Day. Welche Zukunft ist für beide vorhergesehen?

 

Schon das Cover ist ein Hingucker. Auf weißem Hintergrund prangt in goldenen Lettern das Wort LEGEND. In Lila gehalten steht darunter: Fallender Himmel. Das goldene Zeichen über dem Titel stellt einen geteilten Kreis mit dem Buchstaben R dar.

 

Gleich von Anfang an ist man in der Welt gefangen, in der Day und June leben. Zwei Seiten, die eine reich und modern. Die andere dreckig und ums Überleben kämpfend.

June lebt auf der reichen Seite, hat eine aussichtsreiche Karriere vor sich und bekommt, was sie sich wünscht. Sie ist rebellisch, fügt sich aber trotzdem ihrem Schicksal und nach dem Tod ihres Bruders ist sie sogar froh, dass sie vorgeschrieben bekommt, was sie zu tun hat.

 

Day lebt in den Slums und ist ein gesuchter Verbrecher. Er hält die Polizei zum Narren, stiehlt Geld und Essen und ist ein moderner Robin Hood. Er tut dies nämlich nicht für sich selbst, sondern für seine Familie und seine Freunde.

 

Mich wundert jedoch, dass die Autorin es mit ihrem doch sehr einfachen Schreibstil schafft, einem so richtig zu packen. Keine großen Ausführungen und Erklärungen sind von Nöten, um sich das System vorzustellen, in welchem June und Day aufwachsen. Es ist von Days Seite gesehen einfach nur trostlos und ungerecht. Von Junes Seite her fair und fördernd.

 

Da in letzter Zeit viel Dystopien auf den Markt kamen, vorneweg ja „Panem“, war ich vorab sehr skeptisch, ob die Autorin etwas Neues und Aufregendes erschaffen hat.

Etwas Neues ist es definitiv nicht, aber etwas Aufregendes ist sehr klar entstanden.

 

Zeitweise musste ich etwas an „Total Recall“ denken, den Film mit Arnold Schwarzenegger. Denn die Slums, die die Autorin beschrieben hat, sahen in meinem Kopfkino genauso aus, wie die in diesem Film.

 

Day kam mir – wie oben schon geschrieben – als moderner Robin Hood vor. Er stiehlt, um seine Freunde und seine Familie zu unterstützen. Und June war die moderne Lady Marian, die erst gegen ihn kämpft und dann doch seinen Reizen verfällt.

 

Wie gesagt, nichts Neues, aber doch etwas anderes. Und gerade durch die Vermischung von Verschiedenem schon Dagewesenem eine einzigartige Welt, wie sie sich keiner in der Zukunft vorstellen mag.

 

Was allerdings der Titel (englisch wie deutsch) mit dem Buch zu tun hat, bleibt mir noch verborgen, ich hoffe jedoch, dass dies in den Folgebänden noch verdeutlicht wird.

 

Schön fand ich, dass immer abwechselnd einmal aus Junes und einmal aus Days Perspektive erzählt wurde. So hatte man Einblick in den Gefühlszustand von beiden und auch, was die beiden jeweils voneinander halten.

 

Meggies Fussnote:

Spannender Auftakt zu einer Dystopie mit dem Ansatz zu etwas Einzigartigem.

 

Bewertung:

* * * *

 


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