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Christopher Golden - Der Fährmann

 

 

Verlag: Buchheim Verlag (2017)

Seiten: 372

Format: Hardcover

ISBN: 978-3-946330-01-1

Originaltitel: The Ferryman

 

Nachdem Janine ihr ungeborenes Baby verloren hat, muss sie ihr Leben wieder in geregelte Bahnen bringen. Unterstützung findet sie dabei von ihrer besten Freundin Annette und ihrem Ex-Freund David. Doch immer wieder quälen sie Albträume, in denen ihr ein Fährmann erscheint und ihr droht.

Auch David bekommt Besuch von totgeglaubten Personen, die ihm nach dem Leben trachten. 

Als Janine und David wieder zueinander finden, nimmt die Gefahr zu und so suchen sie Unterstützung bei Father Charles, der ihre Geschichte nicht als Spinnerei abtut. Die Nachforschungen führen jedoch zu einem Ergebnis, dass nur auf eins hinführen kann: einer muss sterben, um den Albtraum zu beenden.

 

Schon das aufwendig gestaltete Cover lädt ein, das Buch bloß zu besitzen. Düster kommt es daher und der schwarze Buchschnitt macht den Einruck dann noch vollkommen. Der kurze, prägnante Titel weckt noch mehr die Neugier und durch den Klappentext wird man quasi genötigt, sich dem Werk sofort zu widmen.

 

So ging es zumindest mir. Und ich kann nun endlich sagen: es lohnt sich! Denn was das Äußere verspricht, wird im Inneren gehalten.

Die Protagonisten Janine und David sind von Anfang an sehr sympathisch. Vor allem David, der sich als wahrer Gentleman entpuppt. Er ist zuvorkommend, hört zu, ist aufmerksam und hilfsbereit. Er denkt zuerst an andere, bevor er sich um sich selbst kümmert. Ihn quälen zwar auch düstere Geschehnisse aus der Vergangenheit, trotzdem versucht er mit beiden Beinen auf dem Boden zu bleiben und vor allem eine logische Erklärung für das Unerklärliche zu finden.

 

Janine, die mit dem Verlust ihres ungeborenen Kindes zu kämpfen hat, wird von Albträumen gequält. Diese führen dazu, dass Janine ernsthaft an ihrem Verstand zweifelt. Sie versucht gegenzusteuern, doch kann sie teilweise nicht unterscheiden, ob sich alles in der Realität abspielt. 

 

Was hinter allem steckt wird nur langsam aufgeklärt. Dabei bedient sich der Autor eines sehr bildhaften Schreibstils. Dadurch entsteht ein regelrechtes Kopfkino, das es einem möglich macht, sich ganz in der Geschichte zu verlieren. 

 

Durch das düstere Szenario wird der Eindruck erweckt, dass alles aussichtslos erscheint. Nur ganz kleine Lichtblicke lassen Hoffnung entstehen.

 

Die Spannung zieht sich durch das ganze Buch und lässt auch keinen Augenblick nach. So fliegt man durch die Geschichte, leidet mit den Protagonisten und such selbst nach Antworten und Lösungen.

Die Vermischung der Realität verhindert aber auch, dass diese Geschichte im Einheitsbrei der Bücher untergeht. So hebt sich das Buch gewaltig ab und bietet dabei einen sehr großen Unterhaltungsgrad. 

 

Dies wird auch durch die schönen Illustrationen im Inneren unterstützt. Hier wird das Düstere nochmals eingefangen und fürs Auge weitergegeben.

Mich persönlich hat das Buch sehr in den Bann gezogen. Jede freie Minute habe ich damit verbracht und hätte auch gut und gerne noch viel weiter lesen können. Umso gespannter bin ich auf das neueste Werk des Autors, der sich nun einen Favoritenplatz in meinem Bücherregal erarbeitet hat.

 

Fazit:

Pure Spannung, gute Unterhaltung und schöne Illustrationen - eine perfekte Mischung.

 

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