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Matt Haig - Ein Junge namens Weihnacht

 

 

Verlag: dtv (2016)

Seiten: 272

Format. Hardcover

ISBN: 978-3-423-28088-4

Originaltitel: A boy called christmas

Nikolas ist eigentlich ziemlich zufrieden, auch wenn seine Mutter früh gestorben ist und er mit seinem Vater alleine in einer kleinen Hütte wohnt, sich jeden Tag von Pilzsuppe ernährt und jedes Geldstück dreimal umdrehen muss. Sein Vater Joel ist Holzfäller, verdient damit leider nicht genug. Eines Tages bekommt Joel einen Auftrag, der ihm so viel Geld einbringen würde, dass alle Sorgen auf einen Schlag erledigt wären. Er muss nur beweisen, dass es das Dörfchen Wichtelgrund wirklich gibt. Er macht sich auf den langen Weg dorthin, lässt aber Nikolas bei seiner Tante Carlotta zurück, die es gar nicht gut mit Nikolas meint. Deshalb nimmt Nikolas Reißaus, um seinen Vater zu suchen.

 

Was für eine herzzerreißende Geschichte., denn sie erzählt von so vielen unterschiedlichen Emotionen. 

 

Zu Anfang lernen wir den 10jährigen Nikolas kennen, dessen Kindheit schon sehr hart ist. Die Mutter verstirbt führ, der Vater hat ständig Geldsorgen und Nikolas wünscht sie nichts sehnlicher, als seinen Vater glücklich zu sehen. Und so machen sie das beste aus ihrer Situation. 

 

Als sein Vater die Chance bekommt, bei einem Auftrag eine Menge Geld zu verdienen, hofft auch Nikolas auf ein besseres Leben. 
Doch so einfach wird das nicht, wie sich Nikolas es vorstellt.

 

Der Autor hält für Nikolas eine Menge Prüfungen parat. Wir erleben in diesem kleinen Büchlein quasi die Entwicklung Nikolas zu dem, was ihm vorbestimmt ist. 

In der ersten Hälfte hat es Nikolas nicht leicht und stolpert von einer Misere in die nächste. Oft verliert der den Mut und genauso oft findet er diesen auch wieder. Je mehr er erlebt, umso selbstbewusster wird er, umso stärker geht er aus dem Erlebnis hervor.

Nikolas Verwandlung in sein späteres Ich ist schleichend, doch trägt er von Anfang an schon alle Züge in sich. Das Gutmütige, das Kreative und die Freude am Schenken sind in ihm verwurzelt.

 

Und auch oder gerade weil Nikolas die eher traurige Kindheit hatte, entwickelt er sich zu einem erstaunlichen Menschen, dem das Glück anderer wichtiger ist, als sein eigenes.

 

Auf seinem Weg trifft er viele verschiedene Gestalten, gut wie böse und aus allen Begegnungen lernt Nikolas für sich selbst.

 

Die Geschichte - würde man sagen - passt perfekt zu Weihnachten. Doch Sie passt auch perfekt zu allen anderen Momenten. Es geht nicht nur um Weihnachten, sondern um das Finden von sich selbst, das Glücklichwerden, das Erwachsenwerden.

 

Fazit:

Eine Junge namens Weihnacht. 

 

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eingetragen bei folgenden Challenges:

ABC-Challenge 2019

Cover-Challenge 2019

Weltenbummler-Challenge 2019

 

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