· 

Gudrun Pausewang - Die letzten Kinder von Schewenborn

 

 

Verlag: Ravensburger (1985)

Seiten: 189

Format: Taschenbuch

ISBN: 978-3-473-47695-4

Originaltitel: --

Roland ist zusammen mit seiner Familie auf dem Weg zu seinen Großeltern, die in Schewenborn leben. Sie wollen dort ein paar unbeschwerte Tage verleben. Doch kurz vor der Ankunft erhellt ein grelles Licht den Himmel und ein lauter Knall ist zu hören. Kurz darauf trifft eine gewaltige Druckwelle das Auto.

Ein umgestürzter Baum zwingt die Familie dazu, zu Fuß nach Schewenborn zu laufen. Auf dem Weg dorthin müssen sie der Wahrheit ins Auge sehen: Atombomben haben die großen Städte Deutschlands dem Erdboden gleichgemacht.

Für Roland, seine zwei Schwester und seine Eltern beginnt eine Zeit des Leidens, Bangens und Hoffens.

 

Mit einem etwas mulmigen Gefühl habe ich dieses Buch zur Hand genommen und konnte mir nur schwerlich vorstellen, wie es wohl sein würde, wenn solch eine schreckliche Katastrophe, wie im Buch beschrieben, geschehen würde.

 

Die Autorin hat es sehr deutlich gemacht und mit erschreckender Realität beschrieben, wie sich die kleine Familie nach dem Abwurf der Atombomben mehr schlecht als recht durchschlagen muss.

 

Das nackte Überleben steht im Vordergrund und vor allem Roland, aus dessen Sicht die Geschichte erzählt wird.

 

Mit schonungslosen Worten erzählt die Autorin die fiktive Geschichte, jedoch hat man ständig vor Augen, dass so etwas wirklich geschehen könnte.

 

Warum die Atombomben gezündet wurden, bleibt jedoch ein Geheimnis, da kein Strom zur Verfügung steht und somit auch nicht über Radio oder Fernsehen irgendwelche Mitteilungen gemacht werden können.

 

Die Menschen, die sich in Schewenborn versammelt haben, müssen sehen, wie sie zurecht kommen und kümmern sich meist nur um sich selbst. Nur wenige zeigen Mitgefühl und versuchen, auch anderen zu helfen.

 

Der Satz "Jeder ist sich selbst der Nächste" kommt hier sehr deutlich zur Geltung.

Es gab eine Szene im Buch, in welche Roland eine schwere Entscheidung treffen muss und ich konnte förmlich die Zerrissenheit spüren, die ihn quälte. Letztendlich konnte ich seine Entscheidung jedoch nachvollziehen.

 

Fazit:

Ein Szenario, dass hoffentlich immer Fiktion bleibt. Ein Buch, das unter die Haut geht.

 

* * * * *

Kommentar schreiben

Kommentare: 0