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Cornelia Funke + Guillermo del Toro - Das Labyrinth des Fauns

 

 

 

 

Fischer 

2019

320 Seiten

ebook

978-3-7336-5188-6
 

 

Ofelia muss mit ihrer hochschwangeren Mutter in die Berge ziehen, wo ihr Stiefvater, der General Vidal, seine Truppen stationiert hat. Kaum dort angekommen, stellt ein geheimnisvoller Faun Ofelia drei Aufgaben, denn in ihr glaubt er die langerwartete Prinzessin der magischen Welt wiederentdeckt zu haben.

Ofelia stellt sich den Aufgaben, wohlwissend, dass ihr grausamer Stiefvater ein Auge auf sie hat.

 

Cornelia Funke hat sich mit Guillermo del Toro zusammengetan und aus del Toros Film "Pan's Labyrinth" einen wunderbaren, düster-geheimnisvollen Roman gezaubert. "Das Labyrinth des Fauns" erzählt den Film haargenau wieder. 

 

Bei mir ist es schon länger her, dass ich den Film gesehen habe. Insoweit war es für mich eine Auffrischung, das Buch zu lesen und mit Ofelia nochmals auf die Reise ins Labyrinth zu gehen. 

 

Wer den Film nicht kennt, den erwartet eine phantastische Geschichte. Die Autorin nimmt uns mit auf Ofelias Reihe und erzählt mit flüssigen Worten, wie Ofelia mit gemischten Gefühlen bei ihrem Stiefvater ankommt, sich um ihre Mutter Sorgen macht, ihrem noch nicht geborenen Bruder skeptisch gegenübersteht und eigentlich nur eins will: ein ruhiges Leben allein mit ihrer Mutter. 

 

Ofelias Stiefvater Vidal ist ein grausamer Mensch, der seinen Willen durchsetzt und mit seiner kühlen, beherrschten Art alle so unter Druck setzt, dass Angst und Schrecken regiert. Jeder hegt Groll gegen ihn, doch keiner hat den Mumm, sich gegen ihn durchzusetzen.

Ofelia rebelliert, in dem sie sich mit dem Faun einlässt und die drei Aufgaben lösen möchte. Auch die Haushälterin Mercedes agiert im Hintergrund. Sie hilft den Rebellen im Wald, indem die Vidal ausspioniert und die Informationen weitergibt.

 

Die Mischung aus historischem Roman (die Geschichte spielt im letzten Jahrhundert in Spanien) und Fantasy (ein magisches Reich mit einem mysteriösen Faun und einem wirren Labyrinth) macht den Reiz der Geschichte aus. Dazu kommt der bildhafte Schreibstil, für den die Autorin auch bekannt ist. Dabei soll aber nicht außer Acht gelassen werden, dass es teilweise sehr grausam zugeht. Der General Vidal geht nicht zimperlich vor und setzt seinen Willen mit allem durch, was ihm zur Verfügung steht. 

 

Teilweise hatte ich sogar den Eindruck, dass der fantastische Teil eher in den Hintergrund gerät und der Kampf Vidals gegen die Rebellen eher der Hauptstrang ist. Dies tut aber der Geschichte keinen Abbruch. 

 

Ich mag Geschichten, die vom Mainstream abweichen. Dies war beim Film schon so und das Buch steht dem im nichts nach.

 

Meggies Fussnote:

Ein bildgewaltiges, fantastisches Abenteuer.

 

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