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Anthologie || Die Damen der Geschichte (Hrsg. Art Skript Phantastik Verlag)


Bibliografische Daten

 

  • Verlag: Art Skript Phantastik
  • ET: 2014
  • Seiten: 175
  • Format: Taschenbuch
  • ISBN: 978-3-945045-01-5
  • Reihe: --
  • Band: --
  • gelesen: 08/14

 

 


Meine Meinung:

12 historische, weibliche Persönlichkeiten, die in dieser Anthologie in einem anderen Licht erstrahlen. Man denkt, man weiß alles über sie, doch ihre dunkelsten Geheimnisse blieben verborgen. Bis jetzt!

 

Eine neue Anthologie aus dem Art Skript Phantastik Verlag, der sich in meinen Augen mittlerweile zu einem kleinen Geheimtipp entwickelt hat.

 

Diesmal hat sich die Herausgeberin den Damen der Geschichte zugewandt und verschiedene Autoren dazu aufgerufen, die dunkelsten Geheimnisse dieser Ladys hervorzubringen. Entstanden sind dabei 12 Dark-Fantasy-Geschichten, die geheimnisvoller und fantastischer nicht sein könnten.

 

Man begegnet den Borgias, wie sie gegen die Medici kämpfen. Doch nicht so, wie gewohnt. Sondern Werwölfe gegen Vampire. Indianische Mythen werden Wirklichkeit und führen in dunkle Abgründe. Die Mutter von Ivan, dem Schrecklichen schließt einen Pakt mit einer Hexe und sieht nicht, wer ihr wahrer Feind ist.

Piratenköniginnen, Anna von Österreich und ihr Sohn mit der eisernen Maske. Kaiserin Sisi's Kampf gegen das Älterwerden. Madam Pompadoure, Mary Stuart oder auch Florence Nightingale. Und noch weitere Damen der Geschichte.

 

Mit Staunen habe ich die einzelnen Geschichten gelesen und mich immer wieder gefragt, wie es die Autoren schaffen, so geschickt eine fantastische Geschichte in die eigentliche Geschichte der weiblichen Persönlichkeit miteinzuarbeiten. Man könnte nach Lesen des Buches meinen, dass es sich wirklich so abgespielt haben könnte.

 

Mir haben die unterschiedlichen Schreibstile sehr gut gefallen. Zwei Geschichten möchte ich besonders hervorheben, da sie zu meinem Favoriten in dieser kleinen Anthologie gehören.

 

Andrea Bienek – Wenn ich sprechen könnte

Die Autorin schreibt aus Sicht eines Graupapageis, der sich selbst als „dumm“ hinstellt, da er ja nur „ein einfältiger, alter Vogel“ ist. Doch ist er ein wichtiger Bestandteil im Leben von Anna von Österreich. Diese geht einen Pakt mit einem Dämon ein, da sie nach etlichen Fehlgeburten endlich einen Sohn und Stammhalter in den Armen halten will.

Mir hat die Sicht des Vogels sehr gut gefallen. Er hat alles mitbekommen, konnte aber nicht eingreifen und stellt seine eigenen Thesen auf, die dann letztendlich zeigen, dass er gar nicht so dumm und einfältig ist.

 

Isabel Schwaak – Kalte Spiegel

Da Kaiserin Elisabeth von Österreich, auch Sisi genannt, für mich eine faszinierende Frau war, fand ich es sehr schön, auch von ihr eine Geschichte in der Anthologie zu finden. So griff die Autorin die Angst der Kaiserin vor dem Älterwerden auf und flocht daraus eine fantastische Geschichte, die es letztendlich fast unmöglich macht, nicht daran zu glauben. Die Kaiserin wird darin als sehr neugierig, aber auch besonnen dargestellt, gerade so, wie ich sie auch sehe.

 

Alles in allem hat mir die Anthologie sehr gut gefallen, vor allem eben auch, weil manche mächtigen Frauen der Geschichte im Mittelpunkt stehen und ihre Männer mal außen vor sind.

 

Durch die abwechslungsreichen Sichtweisen entsteht so ein kleines Highlight.

 

Meggies Fussnote:

Eine fantastische Reise durch die weibliche Geschichte. 

 

Bewertung:

* * * * *


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