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Nadja Losbohm - Chwedlau Tywyll. Dunkle Märchen

 

 

 

Verlag: Selfpublishing (2019)

Seiten: 55 Seiten

Format: ebook

ISBN: 978-3-7485-6317-4

Originaltitel: --

 

© Epic Moon - Coverdesign 

Keltische Mythologie, eigene Erfahrungen und das Talent, Geschichten auf Papier lebendig werden zu lassen - diese Beschreibung ist prägend für die Kurzgeschichtensammlung der Autorin. Tiefgründung und voller Gefühle werden wir auf abwechslungsreiche Art auf eine Reise geschickt, die voll finsterer Gedanken ist. Fantasievoll erzählt die Autorin über düstere Dinge, nicht vergessend, dass es am Ende auch ein Licht gibt, das den Weg weist.

 

In sieben Kurzgeschichten durchleben wir verschiedene Stadien. Die keltische Mythologie spielt in sechs Stück eine große Rolle, während die letzte ein humorvoller Abschluss des Buches darstellt. ich kann gar nicht richtig sagen, welche Geschichte meine Liebste war, weil mich alle auf irgendeine Weise berührt haben.

 

In "Die 12 Söhne der Càirdes" lernen wir eine Mutter kennen, die ihre 12 Söhne an das Chaos verliert. "Am Bàs Dubh oder Die Geschichte von Tod und Winter" lässt uns über Trauer und Tod nachdenken. Das Elend und Leid der Erde erzählt "Der Baum von Pen y Fan". 

Von einem Dämon, der von Körpern Besitz ergreift, um andere das Fürchten zu lehren, wird in "Gordyndra" berichtet, während "Wenn Träume sterben..." erzählt von Neid und Missgunst der älteren Schwester gegenüber ihrer Jüngeren. Und dem großen Opfer für einen besonderen Wunsch.

In "Der Wächter des Herbstes" lernen wir die Liebe von ihrer grausamen Seite kennen.

 

Die letzte Geschichte - "Die roten, auf Hochglanz polierten Schuhe" - erzählt auf sarkastische Weise, wie ein Mann sich plötzlich in einem Tunnelsystem wiederfindet und auf eine höchst mysteriöse (Geheim)Gesellschaft stößt. 

 

Die Geschichten sind allesamt wunderschön und haben kein Happy End. Sie sollen jedoch nicht deprimieren, sondern unsere heutige Gesellschaft ausdrücken. Sie sollen auch zeigen dass man nicht allein ist, sondern noch mehr so fühlen, handeln und denken, wie man selbst.

 

Am Ende des Buches gibt es Erklärungen zu den einzelnen Geschichten, in denen die Autorin ihre Beweggründe darlegt. Diese sind sehr persönlich und haben mir auch eine Gänsehaut beschert. 

Durch verschiedene Projekte und auch persönliche "Gespräche", habe ich die Autorin näher kennenlernen dürfen. 
In diesem Sinn bin ich sehr froh, dass die Autorin dieses Buch veröffentlicht hat und darin auch Erfahrungen verarbeitet. Dies macht alles noch persönlicher und intensiver. 

 

Der Schreibstil der Kurzgeschichten ist anregend und nachdrücklich und man merkt, dass sich in ihnen viel von der Autorin widerspiegelt. Für mich eine wunderbare Art sich selbst auszudrücken. Die Autorin legt ihr Herzblut in das Schreiben, gibt sich hier sehr offen und zeigt damit, dass das Leben oft doch seinen ganz eigenen Weg gehen kann. 

 

Meggies Fussnote:

Eine intensive Sammlung von Gefühlen, Gedanken und Hoffnungen. 

 

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