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Anthologie || Schatten-Anthologie. Schattenweber #1 (Hrsg. Felix Hanisch)


Bibliografische Daten

 

 

  • Selfpublishing
  • ET: 21. Dezember 2014
  • Seiten: 256
  • Format: Taschenbuch
  • ISBN: 978-1505563603 
  • Reihe: Schatten-Anthologie
  • Band: #1
  • gelesen: 01/15

Meine Meinung:

Die Anthologie beinhaltet 11 Geschichten, wobei es sich bei allen nur um eines dreht: Fantasie von ihrer dunkelsten Seite. Dabei bedienen sich die Autoren jeglichen Fantasie-Elementen, die man kennt. Sei es das High Fantasy, mit seiner eigenen Welt, in der Orks ihr Unwesen treiben, oder Urban Fantasy, wo man meinen könnte, dass die dunkle Seite gerade bei uns um die Ecke ist.

 

Sämtliche Klischees werden ausgenutzt, aber nicht in kitschigem Sinne, sondern in ihrer schönsten Form: um zu unterhalten.

 

Bei dieser Anthologie kommt jeder auf seine Kosten. Ich persönlich bin mehr der Urban Fantasy-Typ und kann fast gar nichts damit anfangen, mich in einer Welt zu bewegen, die ich nicht kenne - außer sie heißt Mittelerde ;). Aber ich fand es doch interessant, mich dann mal abseits meiner Pfade zu bewegen und mich mit Orks und Elfen durch ihre Abenteuer zu schlagen.

 

Insbesondere zwei Geschichten möchte ich herausheben, die mir persönlich am Besten gefallen haben. Kai Seuthes Kurzgeschichte „Die Augen“ sowie Nora Bendzkos „Der atomare Mutterleib“. Beides aus meinem Genre Urban Fantasy, aber mit genau dem Hauch fantastischer Welt, der mir so gefällt.

 

„Die Augen“

Während seines Unterrichts wird ein Schüler von Professor Devin aufmüpfig und weigert sich, ein Auge zu sezieren. Der Professor verflucht ihn daraufhin, als Dauerspender für Augen zu fungieren, worauf der Schüler ihn mit dem Seziermesser attackiert und verletzt. Jahre später hat sich Devin in sein Haus zurückgezogen, kommt sich jedoch beobachtet vor. Seine Gedanken kehren zurück zu dem von ihm verfluchten Studenten.

 

„Der atomare Mutterleib“

Keira lebt bei ihrem Ziehvater Martin in der Nähe eines Atomkraftwerkes. Die beiden haben sich in eine Hütte im Wald zurückgezogen und meistern ihr Leben fernab der Zivilisation. In regelmäßigen Abständen bekommen sie Besuch von drei Männern, wobei Martin durch Magie versucht, die drei von ihrem Haus fernzuhalten. Doch Keira hat Zweifel, welche durch einen wiederkehrenden Traum noch gesteigert werden. Was verbirgt Martin vor ihr und was haben die Männer vom Atomkraftwerk mit der ganzen Sache zu tun?

 

Beide Geschichten hatten durchweg spannende Elemente, was bei einer Kurzgeschichte ja äußerst schwierig ist, da einem ja nicht so viel Zeit bleibt, um den Spannungsbogen zu erzeugen. Doch von Anfang an war ich mittendrin.

 

Nora Bendzko hat mich auch noch mit ihrer Art des Schreibens fasziniert.

 

Durchweg ist das Buch gute Unterhaltung, gerade, wenn man mehr auf die dunkle Seite steht und sich auch nicht scheut, mal neue Wege zu gehen.

 

Einen zweiten Teil gibt es auch: Schattenflüsterer. 

 

Der Preis für das Buch mit 6,99 Euro ist meines Erachtens mehr als fair. Vor allem, da die Autoren 100 Prozent ihrer Tantiemen für einen guten Zweck spenden (Aktion Deutschland hilft: Projekt Alphabetisierung). Mitunter ein weiterer Grund, sich das Taschenbuch zuzulegen.

 

Meggies Fussnote:

11 dunkelfantastische Geschichten.

 

Bewertung:

* * * * *


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