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T.J. Klune - Mr. Parnassus Heim für magisch Begabte


 Bibliografische Daten

 

 

 

  • Verlag: Heyne
  • ET: 13. April 2021
  • Seiten: 480
  • Format: Hardcover
  • ISBN: 978-3-453-32136-6
  • Reihe: --
  • Band: --
  • gelesen: 05/21

Meine Meinung:

Linus Baker arbeitet als Sachbearbeiter bei der BBMM, der Behörde für die Betreuung magischer Minderjähriger. Er ist dafür zuständig, die Waisenhäuser zu inspizieren und herausfinden, ob die dort betreuten besonderen Kinder auch "im Zaum gehalten werden". Eine Arbeit, die ihn seit 17 Jahren beschäftigt und ihn auch nie daran zweifeln ließ, dass er das Richtige tut. 
Bis er für einen Auftrag in das Waisenhaus von Mr. Parnassus geschickt wird, um dort einen Monat lang mit den Kindern und den Betreuern zu wohnen und sie im Auge zu behalten. 

Kaum dort angekommen, lernt er gleich die Kinder dort kennen. Talia, ein Gnom, Phee, eine Elementare, Sal, ein Werhund, Chauncey, undefinierbar, Theodor, ein Lindwurm und Lucy, der Antichrist. 
Und dann ist da noch Arthur Parnassus, der Leiter des Heimes. Und in den Augen von Linus einfach nur perfekt.

Und plötzlich fragt sich Linus: Tut er eigentlich das Richtige?

 

Vorneweg: Mein Highlight. Mein absolutes Highlight für 2021. Auch wenn das Jahr noch jung ist. Aber trotzdem weiß ich, dass es mich noch sehr lange begleiten und bewegen wird.

 

Der Autor hat mich gleich im ersten Kapitel gehabt und in Rekordzeit habe ich die Geschichte quasi inhaliert. 

 

Mit leisen Worten fängt die Geschichte an. Linus Baker, Sachbearbeiter bei der BBMM, macht seinen Job, weil er es als seine Pflicht ansieht. Doch  man merkt gleich, dass es ihn einfach nicht ausfüllt. Er hat keine Freunde, wohnt alleine in einem kleinen, tristen Haus und seine Katze scheint ihn auch nicht zu mögen. Bis er den Auftrag bekommt, in ein Waisenhaus zu gehen, dieses einer Inspektion zu unterziehen und herausfinden, ob der dortige Heimleiter auch einen guten Job macht. 
Und ab diesen Zeitpunkt ändert sich sein komplettes Leben. Und der Grundtenor des Buches.

 

Bei der Geschichte habe ich sehr viele Emotionen durchgemacht. Ich habe sehr viel gelacht, weil die Kinder auf der Insel einfach herzerfrischend sind. Mir sind alle ans Herz gewachsen, Der Gnom (eigentlich eine Gnomin) Talia, die Waldelementare Phee, der Lindwurm Theodore, der Antichrist Lucy (Luzifer), der Werhund Sal und ein Wesen mit Tentakeln namens Chauncey. Alle Kinder haben Träume. Während Talia gerne im Garten arbeitet, hat Phee Kontakt zum Wald und beherrscht die Pflanzen. Sal ist zwar sehr schüchtern, kann jedoch wundervoll mit Worten umgehen. Theodore zwitschert und behütet seinen Schatz, während Chauncey gerne als Page in einem Hotel arbeiten würde. Und Lucy will alle beherrschen, ausweiden oder einfach nur Musik auf dem Plattenspieler hören. 

 

Auch die anderen Charaktere sind liebenswürdig. Zoe, ebenfalls eine Elementare, ist eigentlich die Hüterin der Insel, erlaubt jedoch den Kindern und dem Heimleiter, auf der Insel zu wohnen und ist die gute Fee, die immer ein Auge auf die Kinder hat, für sie kocht und sie lehrt, was es heißt, die Natur zu lieben. Und dann gibt es noch Arthur Parnassus, den Leiter des Heimes für magisch Begabte. Er ist sehr ungewöhnlich, geht wundervoll auf die Kinder ein und weiß genau die richtigen Worte zu finden. 

 

Der Autor findet auch immer die richtigen Worte und so konnte ich nicht anders, als einfach weiterlesen. Es geht um Ausgrenzung, um Diskriminierung und Mobbing. Es geht um Fantasy, um Verantwortung und um den Mut, das zu sein, was man ist. 

Es geht um Freundlichkeit, um das Lernen von Neuem und darum, einmal seine Komfortzone zu verlassen.

 

Dabei geht der Autor einen neuen Weg, er lässt seine Figuren vieles erleiden, gibt aber auch ganz viele neue Möglichkeiten für sie an. Gerade für Linus eröffnen sich viele neue Möglichkeiten. Und er muss am meisten lernen, wie es ist, sich endlich dem hinzugeben, was man eigentlich ist.

 

Die Kinder sind wunderbar, die Erzieher ebenso, Linus ist einmalig und alle zusammen sind sie Familie. 

 

Die vielen Emotionen, die ich durchgemacht habe, reichen von Ungläubigkeit über Lachen bis hin zu Wut und Traurigkeit. Gerade am Ende habe ich geheult wie ein Schlosshund und war unsagbar traurig, dass das Buch leider schon zu Ende ist.

 

Ich hoffe so sehr auf einen zweiten Teil, auf ein Wiederlesen mit Linus, Arthur, Lucy, Chauncey, Sal, Talia, Phee, Theodore und Zoe, mit diesen so wunderbaren fantastischen Charakteren, die es geschafft haben, mich für ein paar Stunden mal nur mit ihnen  zu beschäftigen. 

 

Meggies Fussnote:

Ein Heim für magisch Begabte, für nichtmagisch Interessierte und für alle, die sich auf ein wunderbares Abenteuer einlassen wollen. 

 

* * * * * (* *)


eingetragen in folgenden Challenges:

  • ABC Cover Challenge 2021 (Buchstabe W)
  • Fantastische Lesereise 2021 (Aufgabe 6)
  • Meine gelesenen Bücher (Aufgabe 95)
  • Weltenbummler Challenge 2021 (USA)

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