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Iny Lorentz - Die Wanderhure #1


 

Bibliografische Daten 

 

  • Verlag: Droemer Knaur
  • ET: 01. April 2005
  • Seiten: 624 Seiten
  • Format: Taschenbuch
  • ISBN: 978-3-426-62934-5
  • Reihe: Die Wanderhure
  • Band: #1
  • gelesen: vor 2008

Meine Meinung: 

Im Jahre 1410 wird Marie Opfer einer Intrige, die dazu führt, dass sie die Stadt verlassen muss.  Ohne Geld und Mittel zum Überleben, schließt sie sich aus der Not heraus einer Gruppe von Hübschlerinnen an. Je länger sie im Land herumreist, umso größer wird ihre Entschlossenheit, sich an demjenigen zu rächen, der sie aus der Stadt verbannt hat. Und natürlich ist da auch noch die Liebe, die ihr Flügel verleiht. 

 

Das Autorenpaar hat mit "Die Wanderhure" ein Buch geschaffen, das monatelang in den Bestsellerlisten stand und auch heute noch in aller Munde ist. Denn die außergewöhnliche Geschichte, dass sich Marie ihren Lebensunterhalt als Hübschlerin (oder wie der Titel schon sagt: Wanderhure) verdingen muss, fand ich sehr interessant. 

 

Marie geht mit dieser Situation erstaunlich "gefasst" um. Natürlich ist ein gewisser Ekel vorhanden, doch ihre Entschlossenheit, sich rächen zu können, verleiht ihr den nötigen Schwung, sich durchzubeißen und Sachen über sich ergehen zu lassen, die sie eigentlich gar nicht will. 

 

Der Schreibstil ist sehr fesselnd und hat mich auch sehr berührt. Denn es wird sehr intensiv auf Maries Gefühlswelt eingegangen. Man erlebt mit ihr den Schmerz, das Leid und auch die zwiespältigen Gefühle, wenn es darum geht, mit einem Mann im Zelt zu verschwinden. Insoweit finde ich es sehr gelungen, dass man miterlebt, wie sich Marie im Laufe des Buches entwickelt.

 

Der historische Aspekt kommt zwar etwas zu kurz, macht jedoch dem Lesevergnügen keinen Abbruch. Wenn man die Bücher von Iny Lorentz kennt, weiß man, dass es sich hier mehr um die Gefühlswelt der Protagonisten dreht als um das drumherum. 

 

Marie ist eine sympathische junge Frau, die versucht, in der Zeit, in der sie lebt, so gut wie möglich zurechtzukommen. Auch wenn sie dafür das älteste Gewerbe ausführen muss. 

 

Meggies Fussnote:

Ein wunderbares Buch über den Weg einer jungen Frau.

 

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