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Graphic Novel || Philip Pullman - His Dark Materials. Das magische Messer (# 2)

 

 


Carlsen

August 2021

Softcover

272 Seiten

978-3-551-78019-5

 

La Tour des Anges 

Lyra stößt auf Will, der eigentlich in einer Parallelwelt lebt. Beide verbindet jedoch die Suche nach der Antwort auf die Frage, woher der Staub kommt und welche Auswirkungen er hat. Während Lyra dieses Phänomen genauer untersucht und im Oxford aus Wills Welt bei Doktor Malone Antworten erhält, sucht Will eher nach seinem Vater, der spurlos verschwunden ist. 
Kurze Zeit später wird Lyras Alethiometer gestohlen. Der Übeltäter ist gleich gestellt, doch beharrt er darauf, das Alethiometer erst zurückzugeben, wenn Will und Lyra ihm in Gegenzug ein Messer besorgen. Das Messer ist in einem Turm verborgen und wird bewacht. Nur weiß keiner, von was.

 

Schon im ersten Band war ich begeistert von der Aufmachung des Buches. Diese Faszination hat sich jetzt nicht gelegt. Die komplexe Geschichte forderte jedoch meine ganze Aufmerksamkeit und so ist die Graphic Novel nicht so schnell durchgelesen. 

 

Die minimalistisch anmutenden Panels aus dem ersten Band werden wir weitergeführt. Und doch hatte ich das Gefühl, dass der Zeichner versucht hat, noch mehr Informationen in die Bilder einzubringen.

 

Manchmal wirken die Figuren sehr grob. Vor allem Lyra hat ein feuriges Temperament und bringt sich mit ihrem kleinen "Aggressionsproblem" in manche Notlage. Sie erscheint oft zornig, deswegen ist ihr Gesicht verzerrt oder "unheimlich" dargestellt.

Will dagegen ist der ruhigere Part. Er kann zwar auch, wenn er will, wirkt aber insgesamt besonnener und ausgeglichener. Oftmals sogar sehr traurig.

 

Die Beziehung zu Lyras Daemon Pan ist sehr liebevoll ausgeprägt. Sobald sie sich eine bestimmte Distanz voneinander entfernen, spürt Lyra Schmerzen und so führen die beiden eine innige vertrauensvolle Freundschaft. 

 

Die Story an sich ist - wie schon oben erwähnt - sehr komplex. Oft wird der Schauplatz gewechselt, ohne dass dies irgendwie angekündigt wird. Sogar innerhalb einer Seite. Deswegen hatte ich teilweise etwas Mühe, herauszufinden, wo wir uns gerade befinden. Zwischendurch musste ich die Graphic Novel auch mal weglegen, weil einfach zu viel Information auf mich eingeprasselt ist.

 

Die Charaktere sind sehr gut ausgearbeitet. Ebenso wird bei spannenden Szenen viel mit der Helligkeit gespielt. Wird es dunkel, wird die Spannung dargestellt, bei hellen Farben kommt mehr das Hoffnungsvolle durch.

 

Wieder geht von mir eine Empfehlung ab 12 Jahren aus. Die Geschichte ist nicht leicht zu verfolgen, manche Panels sind sehr düster gehalten. Es gibt einiges an Input. Man muss also am Ball bleiben, um alles zu verstehen. 

 

Die Graphic Novel ist eine perfekte Ergänzung zu den Büchern und ich freue mich auf den dritten Teil in gezeichneter Form.

 

Meggies Fussnote:

Fantasy und Realität  - zwei Welten vermischen sich langsam.

 

* * * *

eingetragen in folgenden Challenges:

Fantastische Lesereise 2021 (Aufgabe 21)

WeltenbummlerChallenge 2021 (Großbritannien, 26. Besuch)

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