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Marc Elsberg - BlackOut. Morgen ist es zu spät

 

 

 

 

Blanvalet

2013

Taschenbuch

832 Seiten

978-3-442-38029-9

Was passiert, wenn der Strom ausfällt? Und nicht nur für kurze Zeit, sondern für Tage? Genau dies passiert in einem Großteil von Europa. Millionen von Menschen müssen ohne Strom auskommen und um ihr Überleben kämpfen. Erst fehlen wichtige Dinge wie fließendes Wasser, Heizung und die Kühlung von Lebensmitteln, dann wird es schlimmer, denn die Notstromversorgung in Atomkraftwerken und Chemiekonzernen droht auszufallen.

Der Italiener Piero Manzano kommt durch Zufall auf den Verdacht, dass ein Hacker das Stromnetz stillgelegt hat und versucht, Europol davon zu überzeugen, diesem Verdacht nachzugehen. Doch dadurch gerät er selbst in Verdacht, etwas mit dem Stromausfall zu tun zu haben.

 

Das schlichte Cover lässt nicht vermuten, dass in dem Buch eine spannende Geschichte steckt, die mit kühler Klarheit die Schrecken eines tagelangen Stromausfalls erzählt.

 

Gleich auf der ersten Seiten ist der Strom schon ausgefallen und ab da geht es eigentlich nur noch rasant weiter. Auf übermäßige Actionszenen muss man jedoch verzichten. Einfach nur die Vorstellung, was alles passieren kann, so wie es der Autor schildert, lässt es einem schon eiskalt den Rücken herunterlaufen.

 

Nach 200 Seiten war ich so sehr in der Geschichte gefangen, dass ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen wollte. Ich malte mir aus, wie es wohl wäre, wenn wirklich tagelang kein Strom da wäre. Und wie ich wohl reagieren würde, wenn ich um mein Überleben kämpfen müsste.

 

Die Szenen, die geschildert wurden, sind erschreckend. Man merkt, wie selbstverständlich es für einen ist, Licht, warmes Wasser, Heizung und gekühlte Lebensmittel zu haben.

 

Die Geschichte besteht aus kurzen Kapitel, die abwechselnd in den verschiedenen Städten bzw. Firmen und Behörden spielten.

 

Die Einbeziehung aktueller Geschehnisse, gerade Fukushima, hat der Autor laut eigener Aussage, noch kurzfristig mit eingebaut. Die Recherche für sein Buch fand nämlich bereits 2009 statt.

 

Es gab rührende, erschreckende und tiefgründige Momente. Weiter wurde ein Bild vermittelt, wozu verzweifelte Menschen in der Lage sein könnten.

 

Der Schreibstil war sehr flüssig und ging an den richtigen Stellen ins Detail. Gestört hat mich jedoch, dass die Charaktere immer mit Nachnamen genannt wurden (Manzano, Shannon, Armströng, etc.). Selten wurden die Vornamen benutzt, fast nie ein Herr/Frau oder Mr./Mrs. davorgesetzt. Das hat mir das Gefühl einer Distanziertheit zu den Personen vermittelt.

 

Meggies Fussnote:

Eine Geschichte, die zum Nachdenken anregt und einem die Augen öffnet. 

 

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