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V.E. Schwab - Gallant. Im Garten der Schatten


Bibliografische Daten

 

 

 

  • Verlag: TOR
  • ET: 29. März 2023
  • Seiten: 352
  • Format: ebook
  • ISBN: 978-3-10-491591-3
  • Reihe: --
  • Band: --
  • gelesen: 04/23

Meine Meinung:

Olivia Prior ist stumm, findet jedoch immer einen Weg, sich Gehör zu verschaffen. Nur ist es so, dass sie als Außenseiterin im Waisenhaus nicht gerade den besten Stand hat. So kommt es ihr nicht ungelegen, als sie ein Brief ihres Onkels erreicht, in dem sie zurück nach Gallant kommen soll, dem Stammsitz der Familie Prior. Kaum ist sie in dem alten Haus angekommen, merkt sie, dass sie hier herausfinden kann, was mit ihren Eltern passiert ist. Denn ein Geheimnis Olivias ist es, dass sie die Geister der Toten sehen kann. Nach und nach findet sie heraus, was passiert ist und tritt dabei selbst an die Schwelle des Todes. 

 

Die Autorin konnte mich schon mit einigen Romanen überzeugen, zuletzt mit "Das unsichtbare Leben der Addie LaRue", mein Jahreshighlight 2022. Nun war ich natürlich gespannt, ob sie mich wieder mit ihrem Schreibstil gefangen nehmen kann. Dies hat auch tatsächlich funktioniert, nur war die Story diesmal nicht so überzeugend wie in den Büchern vorher.

 

Wir lernen Olivia kennen, die leider nicht sprechen kann und sich mit Hilfe von Gebärdensprache und ihrem Zeichenblock Gehör verschaffen muss. Olivia ist sehr neugierig, nimmt sich, was sie braucht und ist auch sonst eher die Unerschrockene. Was wohl auch daran liegt, dass sie Geister, von ihr Ghule genannt, sehen kann. 

 

Als ein Brief ihres Onkels eintrifft und sie nach Hause zurückkehren soll, willigt sie sofort ein. Denn das Kinderheim, in welchem sie untergebracht ist, ist streng und die dortigen "Gouvernanten" behandeln die Kinder nicht gerecht. 

 

Doch kaum ist Olivia in Gallant, dem Sitz ihrer Familie angekommen, beschleicht sie ein ungutes Gefühl. Auch hier gibt es Ghule, mehr als Olivia je gesehen hat. Und die Mauer im Garten zieht Olivia unweigerlich an. Die dort verankerte Tür lässt sich nicht öffnen und doch weiß Olivia, dass sie etwas Wichtiges verbirgt. Doch wenn Olivia die Mauer umrundet, erwartet sie dahinter nur eine grüne Wiese.

 

Der Schreibstil der Autorin ist sehr fesselnd. Diese düster wirkende Geschichte war es jedoch leider nicht. Sie kam mir etwas gezwungen vor. Viele unglücklich wirkende Charaktere, die mit ihre Schicksal hadern, eine Mauer, die ein Geheimnis verbirgt. Selbst das Setting hat mir nicht gut gefallen, obwohl ich alte Herrenhäuser liebe und erst recht einen Garten, der voller Geheimnisse steckt. 

 

Und doch konnte mich die Story nicht recht überzeugen, da einige Klischees eingebaut wurden, was ich von der Autorin gar nicht so gewohnt bin. Selbst das Ende hat mich nicht richtig abholen können. Es blieben noch einige Fragen offen, die leicht hätten geklärt werden können. 

 

Das erste Drittel des Buches war genial. Die Zeit im Waisenhaus, die Rückkehr in den Familienstammsitz, die Vorstellung der Charaktere. Doch dann ließ die Geschichte drastisch nach und plätscherte nur noch vor sich hin. Viele Szenen waren für mich Lückenfüller und haben der Story nicht weitergeholfen. Einzig Matthew konnte mich noch etwas überzeugen. Seine gequälte Seele hat mir einfach nur leid getan. 

 

Meggies Fussnote:

Anfangs genial, danach gekünstelt.

 

Bewertung: 

* * 


eingetragen in folgenden Challenges:

  • ABC Challenge 2023 (Buchstabe G)
  • ABC Challenge der Protagonisten 2023 (Olivia)
  • ABC Listen Challenge 2023 (Langeweile)
  • Bookchallenge 2023 (Aufgabe 91)
  • Buchseiten Challenge 2023 (4 Punkte)
  • Motto Challenge 2023 (April)
  • Motto Cover Challenge 2023 (April)
  • Motto Lese Challenge 2023 (April)
  • Verlags Vielfalt Challenge 2023 (5 Punkte)

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