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Mark Z. Danielewski - House of Leaves. Das Haus


Bibliografische Daten

 

 

  • Verlag: Klett-Cotta
  • ET: 22. August 2007
  • Seiten: 802
  • Format: Taschenbuch
  • ISBN: 978-3-608-93777-0
  • Reihe: --
  • Band: --
  • gelesen: 06/10

Meine Meinung:

Das Buch ist im Wesentlichen eine Erläuterung zu dem berühmten (wenn auch fiktiven) Film "Navidson Record", der von einem Haus handelt, einem mysteriösen Haus, das sich ständig verändert und seine Bewohner an den Rand des Wahnsinns treibt.

 

Diese Erläuterungen wurden zusammengetragen von Zampano, einem blinden Einzelgänger, der besessen war von dem Film und letztendlich auch von dem Haus.

 

Als Zampano stirbt, widmet sich Johnny Traunt den Notizen Zampanos und macht daraus ein Buch.

 

Ein so ungewöhnliches Buch habe ich noch nie gelesen. Der Anfang ist noch "normal", die Erklärungen sind logisch und man ist schnell in der "Geschichte" drin. Doch dann ändert es sich rapide.

 

Plötzlich muss man das Buch auf den Kopf oder auf die Seite drehen, um lesen zu können. Durchgestrichene Sätze, kursive Wörter, fettgedruckte Buchstaben, hunderte von Fußnoten (manche mehrere Seiten lang). Manchmal muss man Seiten vorblättern und rückwärts lesen.

Auf manchen Seiten stehen nur ein paar Worte oder gar nur 

 

 

 

 

 

 

 

eins.

 

 

 

 

 

 

 

 

Man muss

 

                  T

                     R

                        E

                           P

                              P

                                E

                                   N

 

hinauf oder hinunter steigen.

 

Das Wort HAUS (in welcher Sprache auch immer) ist im ganzen Buch blau gedruckt.

 

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Man sollte einen Spiegel bereit halten.

 

Passagen sind quer gedruckt, manchmal muss man über zwei Seiten lesen.

Wenn der Raum kleiner und enger wird,

 

wird auch die

Schrift klei

ner und

eng

er.

 

Johnny Traunt, der eigentliche Verfasser des Buches lässt uns auch an seiner Lebensgeschichte teilhaben, die größtenteils nur durch Fußnoten erzählt wird. Man leidet mit, man gruselt sich, man fragt sich mehrmals, ob das Buch wirklich nur Fiktion ist oder ob dieser "Navidson Record" tatsächlich existieren könnte.

 

Der Schreibstil ist fantastisch und lässt einem nicht mehr los. Man steckt mitten im Buch. Die Schrift ist klein, die über 800 Seiten verfliegen trotzdem schnell und immer wenn etwas mysteriöses und aufregendes passiert ist, fragt man sich wieder und wieder: Ist das real?

 

Meggies Fussnote:

Ein ungewöhnliches, wirres, verrücktes, außergewöhnliches, mysteriöses Buch, das viele Fragen aufwirft, einem aber doch befriedigt zurücklässt.

 

Bewertung:

* * * * *


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