Robert Thorogood - Mrs Potts` Mordclub und der tote Bräutigam #2

Meine Meinung:

Judith Potts bekommt einen dringlichen Anruf von Sir Peter Bailey, der sie auf seine Party am Tag vor seiner Hochzeit einlädt. Sie soll bitte kommen, denn es könnte sein, dass ein Mord geschieht. Das lässt sich Judith natürlich nicht zweimal sagen. Und prompt passiert es. Das Opfer: Sir Peter persönlich. Begraben unter einem Schrank in seinem Arbeitszimmer, wofür nur er einen Schlüssel hat. Und dieser Schlüssel befindet sich in seiner Hosentasche. 

Die Polizei glaubt an einen Unfall. Doch Judith ist sich sicher: Es war Mord. Nur wer? Und vor allem wie? Es gibt viele Verdächtige, aber jeder scheint ein Alibi zu haben. Judith und ihre Freundinnen Suzie und Becks ermitteln. Dabei kommen nicht nur Geheimnisse rund um den Toten ans Licht.

 

Eigentlich hat mir der erste Band der Reihe nicht so gut gefallen, weil mir der Charakter Judith Potts nicht so gut gefallen hat. Aber irgendwie hat mich der Klappentext dann doch reizen können. Ein von innen verschlossenes Arbeitszimmer mit einem Toten, erschlagen von einem Schrank. Dies klang so ein bisschen nach einem Fall für Sherlock Holmes. Eben voller Rätsel. Nur dass es hier Judith, eine rüstige Rentnerin mit einem Faible für Crime und Kreuzworträtsel ist.

 

Der zweite Teil hat mir deutlich besser gefallen, auch wenn es hier einige Punkte gab, mit denen ich nicht zufrieden bin. Aber eins nach dem anderen.

 

Das Setting ist natürlich wieder richtig schön. Alte Herrenhäuser, teilweise direkt an der Themse liegend, strahlender Sonnenschein und ein Dörfchen mit rüstigen Rentnern, vielen potentiellen Mördern und einer Polizei, der man am liebsten unter die Arme greifen möchte.

 

Judith legt sich richtig ins Zeug. Wieder sehr gut gefallen hat mir, dass sie eng mit der Polizeikommissarin Tanika zusammenarbeitet und wirklich alles erzählt, was sie neues herausgefunden hat. Und die Beamtin schenkt ihr auch Glauben und nimmt die Hilfe an. Im Gegensatz zu dem Kollegen, der aufgrund längerer Krankheit wieder ins Berufsleben zurückkehrt, aber nichts davon hält, auf eine Frau zu hören.

 

Der Mordfall ist mysteriös. Wie kann ein Mörder aus einem Arbeitszimmer entkommen, welches von innen verschlossen ist? Wer ist der Mörder? Genau diesen Fragen gehen Judith und deren Freundinnen nach. Doch es kommen eigentlich immer mehr andere Geheimnisse ans Licht, aber wie genau der Mord abgelaufen ist, findet Judith nicht heraus. Und so kommen Zweifel. War es vielleicht doch ein Unfall?

 

Der Schreibstil war fesselnd, doch gab es zwischendurch Szenen, die mir irgendwie als Lückenfüller vorkamen. Es gab einige Nebenhandlungen, die aber allesamt nichts miteinander zu tun haben. Zwar führt ein Nebenstrang dazu, dass Judith die zündende Idee zum Abschluss des Falles findet, doch hätte dies auch anders lösbar sein können. 

 

Vom Klappentext her hätte ich also viel mehr erwartet, vor allem, da ich von Anfang an einen Verdacht hatte, der sich am Ende auch bestätigte. Nur das "Wie" hat mich dann doch überraschen können. 

 

Judith konnte mich zwar diesmal auch ein bisschen mehr abholen, doch hat sie zwischendurch wieder ein sehr kühles Verhalten an den Tag gelegt. Bzw. war ihren Freundinnen gegenüber nicht fair. Außerdem hat sie gleich wieder verschiedene Theorien entwickelt und jeden für den Mörder gehalten. 

 

Für mich aber nun endgültig die Entscheidung, die Reihe nicht mehr weiterzuverfolgen.

 

 

Meggies Fussnote:

Besser als der erste Teil, jedoch immer noch nicht überzeugend.

 

Bewertung:

* * *

eingetragen in folgenden Challenges:

• ABC Challenge der Protagonisten 2023 (Judith)
• ABS Listen Challenge 2023 (Langeweile)
• Bookchallenge 2023 (keine Aufgabe erfüllt)
• Buchreihen Challenge 2023 (24 Punkte)
• Buchseiten Challenge 2023 (6 Punkte)
• Motto Challenge 2023 (November)
• Motto Cover Challenge 2023 (November)
• Motto Lese Challenge 2023 (November)
• Verlags Vielfalt Challenge 2023 (5 Punkte)
• Weltenbummler Challenge 2023 (Großbritannien)