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Deana Zinßmeister - Das Auge von Licentia


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Bibliografische Daten

 

 

  • Verlag: Arena
  • ET: 2017
  • Seiten: 320
  • Format: Hardcover
  • ISBN: 978-3-401-60350-6
  • Reihe: --
  • Band: --
  • gelesen: 01/24

Meine Meinung:

Jonata lebt zusammen mit ihren Eltern in der Mittelaltersiedlung Licentia. Weitab vom Trubel der modernen Welt, wächst Jonata in dem Glauben auf, dass es Technik nicht gibt. Keine Handys, kein Social-Media, kein Strom. Doch jeder weiß, dass es Jonata gibt. Denn alles ist eine große Fernseh-Show. Nur die Eltern wissen, worauf sie sich eingelassen haben, geben ihr Wissen aber nicht an ihre Kinder weiter. 

Bei einer Wildschweinjagd trifft Jonata auf Tristan, einen Wolfsbanner, der zusammen mit vielen anderen aus Licentia weggezogen ist, um ein eigenes Dorf zu gründen. Doch die Licentanier und die Wolfsbanner dürfen nichts miteinander zu tun haben. Jonata allerdings merkt, dass sie sich zu Tristan hingezogen fühlt, ebenso hegt Tristan Gefühle für Jonata. Und so beginnen sie, sich heimlich zu treffen, jederzeit mit dem Gedanken im Kopf, entdeckt zu werden. 

Hat die junge Liebe eine Chance?

 

Mein erstes Jugendbuch von Deana Zinßmeister und ich bin mehr als zufrieden mit der Geschichte, wenn man mal vom Ende absieht. 

Mir ist Jonata zwar am Anfang nicht gleich sympathisch gewesen, dafür konnte ich mich mehr für Tristan erwärmen. Erst im Laufe der Geschichte - nachdem ich immer mehr Hintergründe erfahren habe - konnte ich Kontakt zu Jonata aufnehmen und mir auch ein bisschen vorstellen, wie ihr Leben denn eigentlich so abläuft. Auch wenn sie nicht weiß, dass sie die Hauptattraktion einer großen Fernseh-Show ist (wir alle kennen den Film "Die Truman-Show"), wird sie trotzdem etwas von allen angeleitet, sich weiterhin im Mittelpunkt zu halten. Nur passiert dann genau das, was nicht passieren darf. Sie nimmt Kontakt zu den sog. Wolfsbannern auf, eine Gruppe von Menschen, die aus der Siedlung Licentia ausgezogen sind, um ein eigenes Dorf zu gründen. 

 

Tristan wurde ebenfalls eingebläut, sich von den Licentaniern fernzuhalten. Doch ein unvorhergesehener Zufall führt Jonata und ihn zusammen. Und ab da ist es die große Liebe. Die beiden fühlen sich zueinander hingezogen, gehen Risiken ein, um sich zu treffen und erleben die ersten Gefühle von Verliebtheit. Sehr rührend wird dies von der Autorin dargestellt.

 

Doch schwebt über allem natürlich die Gefahr, entdeckt zu werden. Auch als Jonata einiges herausfindet, was ihre Eltern betrifft und auch was der Pfarrer der Mittelaltersiedlung eigentlich für ein unangenehmer Kerl ist, gibt es eine große Wendung in ihrem Leben. Und sie muss Entscheidungen treffen, die sie mit ihren 15 Jahren eigentlich noch gar nicht richtig treffen kann.

 

Die Autorin hat Jonata und Tristan sehr geschickt in Szene gesetzt. Die beiden tragen die Geschichte, immer wieder unterbrochen von Szenen aus der Zentrale der Show-Macher. Hier wird in kurzen Abschnitten erklärt, wie genau alles gelenkt wird und mittels E-Mail-Auszügen auch erklärt, wer das Sagen hat und wie manches für die Show umgesetzt wird.

 

In einer Leserunde konnte ich das Buch zusammen mit anderen Leserinnen und der Autorin genießen und natürlich auch wieder einige Hintergrundinfos erhaschen. 

 

Bemängeln muss ich, dass das Buch sehr abrupt geendet hat. Man wird mit vielen Fragen zurückgelassen und bislang ist kein zweiter Teil erschienen. Und ich habe sehr viele Fragen. Auch wenn es sich um ein Jugendbuch handelt und das Hauptaugenmerk auf der ersten Liebe liegt, hätte ich doch gerne mehr über den Hintergrund der Mittelaltersiedlung und die Beweggründe der "Mitwirkenden" erfahren. Außerdem gibt es Charaktere, von denen ich gerne erfahren hätte, wie es ihnen weiter ergangen ist und ob sie vielleicht eine Änderung durchlaufen haben.

 

Ansonsten ist das Buch natürlich eine tolle Unterhaltung und gibt auch - gerade wegen der zarten Bande, die geknüpft werden - tolle Vibes ab, die dazu führen, dass man sich selbst wieder in seine Zeit zwischen 14 und 18 zurückversetzt und die erste Liebe erleben durfte.

 

Meggies Fussnote:

Ein Ausflug von der modernen Welt in das Mittelalter von Licentia. 

 

Bewertung:

* * * (*)


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