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Volker Klüpfel & Michael Kobr - Kluftinger. Milchgeld (# 1)

 

Verlag: Piper (2005)

Seiten: 320

Format: Taschenbuch

ISBN: 978-3-492-24216-5

 

 

Kluftinger, Hauptkommissar bei der Polizei Kempten, liebt Kässpatzen, gutes Bier und ein ruhiges Leben. Dies wird jedoch jäh unterbrochen durch einen Toten in seinem Heimatort Altusried.

Als Kluftinger an die Nachforschungen geht, stößt er auf ziemliche Ungereimtheiten. Dabei führt eine Spur zu einer bekannten Kösefirma im Allgäu. Gerade Käse, den Kluftinger ja so liebt.

Und als wäre ein Toter nicht genug, fährt Kluftingers Ehefrau Erika auch noch ohne ihn nach Mallorca, weil der Fall es gerade nicht zulässt, dass er sie begleitet. So muss sich Kluftinger auch noch um sich selbst kümmern.

 

Die schrullige und verschrobene Art des Kommissars ist sehr liebenswert. Dabei gerät die Aufklärung des Falles fast in den Hintergrund.

Mit außergewöhnlichen Handlungsweisen, ebenso verschrobenen Kollegen und einem Hang in Fettnäpfchen zu treten, gibt Kluftinger einen sehr sympathischen Charakter ab. Das Allgäu wird ebenfalls mit sehr viel Liebe beschrieben, genau wie die Protagonisten. Das Autorenduo legt dabei sehr viel Herzblut in die Geschichte, was den Allgäu-Krimi zu etwas ganz Besonderem macht.

 

Mit seinem ganz eigenen Charme nimmt Kluftinger einen besonderen Platz ein und schleicht sich in jedes Herz. Seine Kollegen Strobl, Häfele und Meier ebenfalls, aber auch die Ehefrau Erika, die ihren "Butzele" liebt und trotz seiner komischen Eigenarten zu ihm hält.

 

Aber nicht nur mit dem Mordfall muss sich Kluftinger abmühen. Wenn er arbeitet, ist er ganz in seinem Element und geht auch sehr professionell zu Werk. Muss er jedoch mit seinen Mitmenschen agieren, fällt es ihm oft schwer, sich "normal" zu verhalten bzw. denkt er, er wäre der Normale und allen anderen nicht. Er interpretiert so einiges falsch, liest Dinge heraus, die nicht sind und wundert sich über manches Verhalten.

 

Gerade wenn es um seinen "Feind" Dr. Langhammer geht, wird es zum Schreien komisch. Dr. Langhammer ist Arzt und der Mann der besten Freundin seiner Frau Erika. Erika und Frau Langhammer fahren zusammen nach Mallorca, wobei sie ihren Männern das Versprechen abnehmen, sich zu treffen und gemeinsam zu kochen.

 

Kluftinger, der lieber seine Ruhe haben will, würde dieses Versprechen gerne brechen, doch Langhammer, ein sehr alternativ und sportlich lebender Mann, sieht darin die Chance, das Verhältnis zu Kluftinger zu verbessern. 

 

So stoßen ein mürrischer Kluftinger und ein aufgedrehter Langhammer aufeinander und es kommt zu Szenen, die herrlicher nicht sein könnten.

Es macht sehr viel Spaß, Kluftinger auf seinem Weg der Recherche zu begleiten. Aber auch die private Seite hat ihren Reiz.

 

Ein Running Gag: Kluftingers Vorname wird nie genannt, was sich auch durch die weiteren Bände zieht. Erst in Buch Nr. 10 wird dies aufgelöst.

 

Fazit:

Ein Allgäu-Krimi mit viel Herz, Charme und Verstand.

 

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