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Britta Sabbag - Blackwood. Briefe an mich

 

 

 

 

Verlag: Fischer (2019)

Seiten: 448

Format: ebook

ISBN: 978-3-8414-4013-6

Originaltitel: --

 

 

 

 

Gesine Nowack verschlägt es nach dem Tod ihrer Mutter nach Irland zu ihrer Tante. Doch kaum in Blackwood angekommen, möchte Ge wieder zurück nach Wien. Alles ist fremd, keiner versteht sie. Die Trauer ist einfach zu groß. 

Doch plötzlich gibt es einen Grund, in Blackwood zu bleiben. Arian, der Erbe des Butterimperiums. Aber auch die Geschichten, die man sich in Blackwood erzählt, ziehen Ge in den Bann. 

Was hat es mit den Leprechauns im Garten ihrer Tante auf sich? Ist Arians Mutter wirklich eine Banshee? Und vor allem: Was ist das Geheimnis des großen Schreibtischs in Ges Zimmer? Wer schreibt die geheimnisvollen Briefe aus der Zukunft? Ist es wirklich Ges zukünftiges Ich?

 

Lange habe ich die Nachrichten der Autorin zu ihrem neuen Buch verfolgt. Sie hat früh angekündigt, dass sie ihr ganzes Herzblut in das Buch gesteckt hat, es für sie eine Herzenssache war, die Geschichte zu schreiben und was sie alles damit verbindet. Für mich ein Grund, das Buch zu lesen und mir ein Urteil darüber zu bilden.

 

Ich muss zugeben, dass ich am Anfang sehr skeptisch war, vor allem, da es sich hier eher um eine Liebesgeschichte handelt, in welcher am Rande mystische Dinge passieren, die sich dann meistens auch noch ganz logisch erklären lassen. Doch mit der Zeit konnte ich mich in Ge reinversetzen.

 

Ge hat es nicht leicht. Ihre Mutter tot, der Umzug in ein fremdes Land, das Zurücklassen ihres alten Lebens. Doch es kommen Lichtblicke in Form von Mimi, der besten Köchin des Ortes, in Form von Sam, der Ge ein guter Freund wird, in Form von Arian, der Ge um den Verstand bringt und in Form von Briefen aus der Zukunft, die Ge sich selbst schreibt.

Moment, sich selbst schreibt? Wie das möglich ist, könnt ihr natürlich nachlesen, ich möchte hier nicht zu viel verraten.

 

Ge ist aber auch ein Tollpatsch. Sie tappt in jedes Fettnäpfchen, dass ihr im Weg liegt. Nicht nur, weil sie eher redet, als denkt, auch, weil sie eben schusselig ist.

 

Hier musste ich zeitweise laut auflachen oder den Kopf schütteln, wie Ge es mal wieder geschafft hat, sich in eine scheinbar ausweglose Situation zu reiten.

 

Trotz allem ist Ge jedoch sehr sympathisch, ebenso wie Arian, bei dem ich aber länger gebraucht habe, bis ich ihn nett fand. Zu Anfangs fand ich ihn hochnäsig und eitel, doch dann bekam ich einen Blick hinter die Fasse des Butterimperiums und zack, da hatte mich die Autorin.

 

Nur Sam blieb mir fremd. Ge findet in ihm einen guten Freund, allerdings einen, der kein Geheimnis für sich behalten kann. Dies hat Ge arg in Bedrängnis gebracht und sie hatte große Mühe, aus dieser Misere wieder herauszukommen. 

 

Die Geschichte hat einen mystischen Touch. Irgendwie hat alles auf einen zweiten Teil hingedeutet und dann wurde plötzlich innerhalb von ein paar Seiten alles gelöst. Dies ging mir etwas zu schnell, vor allem, da man hier locker noch etwas mehr hätte draus machen können. Dies hat für mich leider die Geschichte etwas zerstört. 

 

Die Autorin konnte jedoch mit ihrem Schreibstil punkten. Dieser war flüssig und packend. 

 

Meggies Fussnote:

Was würdest Du tun, wenn Dein zukünftiges Ich Dir Briefe schreibt?

 

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eingetragen bei folgenden Challenges:

Weltenbummlerchallenge 2019

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