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Jennifer Estep - Mythos Academy. Frostfluch (# 2)

 


Verlag: Piper (2012)

Seiten: 416

Format: ebook

ISBN: 978-3-492-95839-4

Originaltitel: Kiss of Frost

 

2. Teil der Reihe "Mythos Academy"

Gwen kann sich Dank ihrer neuen Freundin Daphne endlich auf der Mythos Academy einleben. Sie gilt zwar für die meisten immer noch aufgrund ihrer Gypsy-Gabe als Freak, doch hat sie nun jemanden, mit dem sie reden kann. Es gibt aber immer noch Momente, in denen sie an die Geschehnisse der letzten Wochen erinnert wird. Vor allem, da sie sich verantwortlich für Jasmines Tod fühlt. Um sich abzulenken, lässt sie sich von Daphne überreden, mit auf den Winterkarneval zu fahren., obwohl sie sich lieber mit Comics und Süßigkeiten auf ihrem Zimmer verkriechen würde. 
Doch kaum dort angekommen, überschlagen sich die Ereignisse. Nicht nur, dass sie ständig Logan über den Weg läuft, der sie hat ablitzen lassen, nein, auch ein Fenriswolf treibt sein Unwesen. Und dann ist da noch Preston, gutaussehend, charmant und an Gwen interessiert.

 

Der zweite Teil der Mythos Academy-Reihe überzeugt durch den Wortwitz der Überaus sarkastischen Hauptcharaktere Gwen. Sie nimmt kein Blatt vor den Mund, sagt, was sie denkt (auch den Lehrern gegenüber) und doch zieht sie sich immer wieder zurück und nimmt ihr Schicksal in Kauf. 

Bis sie sich endlich dazu durchringt, selbst alles in die Hand zu nehmen und dafür zu sorgen, dass sich die Dinge aufklären.

 

Mir gefiel es nicht, dass Gwen manchmal in ihrem Selbstmitleid zerfließen wollte. Sie denkt von sich selbst schlecht, weil sie ohne Freunde und vor allem ohne Freund dasteht. Dabei übersieht sie, dass sie mit Daphne und deren Freund schon einen großen Anfang gemacht hat. Und auch viele andere scheinen Gwen einfach so zu mögen, wie sie ist. Für Gwen jedoch nicht ersichtlich, weil sie sich eben zu viele Gedanken macht.

 

Fast nebensächlich wirkt dabei die Story, die sich langsam zurechtspinnt. Gwen wird fast überfahren, mit Pfeilen beschossen und auch ein Fenriswolf ist ihr auf den Fersen. Doch statt sich mit ihren Freunden zu beraten und auch helfen zu lassen, beginnt sie auf eigene Faust zu recherchieren. 

 

Aber dies gelingt ihr gar nicht so schlecht. Trotzdem wäre ein bisschen Hilfe ratsam gewesen und man hätte so aus mancher Situationen besser herauskommen können.

 

Der Schreibstil der Autorin hat mir wieder sehr gut gefallen, vor allem wenn es um Gwens Schlagfertigkeit ging. Manchmal wirkt diese Art jedoch auch sehr respektlos, gerade den Lehrern gegenüber. Doch zeigt dies auch die Courage, die in Gwen steckt.

 

Diesmal hat mir etwas das Übernatürliche gefehlt. Es war zwar vorhanden, doch nicht in dem Maße, in dem es im ersten Band vorkam.  Ich bin auf den nächsten Teil gespannt und hoffe, dass dort wieder mehr auf mystisches, magisches oder mysteriöses gesetzt wird.

 

Alles in allem ist "Frostfluch" eine unterhaltsame Geschichte, wobei ich allerdings sagen muss, dass es für mich eher ein Buch zum Abschalten war. Viel Nachdenken muss man nicht, weil auch einiges sehr im Voraus ersichtlich ist. Trotzdem ist es interessant zu lesen, wie Gwen alles auflöst und welche Gefahren hinter jeder Tür lauern können.

 

Meggies Fussnote:

Ein netter zweiter Teil. 

 

* * *

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