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Libba Bray - The Diviners. Aller Anfang ist böse (# 1)

 

 

Verlag: dtv (2014)

Seiten: 704

Format: ebook

ISBN: 978-3-423-42513-1

Originaltitel: The Diviners

 

1. Teil der Reihe "The Diviners"

 

Evie O'Neill findet ihre kleine Heimatstadt total spießig. Durch ihr ungehöriges Benehmen wird sie zu ihrem Onkel Will nach New York geschickt. Evies Onkel ist der Direktor des Museums für Amerikanisches Volkstum, Aberglauben und Okkultes. Und schon stecken sie alle mitten in einer Mordermittlung. Ritualmorde erschüttern die Stadt und zusammen mit ihrem Onkel Will, dem schüchternen Jericho und dem Gelegenheitsdieb Sam versucht Evie den Mörder zu fassen. Evies Gabe, persönlichen Gegenständen Geheimnisse zu entlocken, ist ihr da sehr nützlich. Denn die Bestie, mit der sie es zu tun bekommt, ist entsetzlich und droht der ganzen Welt.

 

Ich bin mit gemischten Gefühlen an das Buch herangegangen, da ich mich in letzter Zeit von dem Hype um bestimmte Bücher habe anstecken lassen und dann doch meist von dem Buch enttäuscht war. Trotzdem konnte ich die Finger nicht von dem Auftakt der Reihe zu „The Diviners“ lassen und hab mich hinreißen lassen, es zu lesen.

 

Aber ich muss sagen, dass es sich sehr gelohnt hat. Endlich mal wieder ein Buch, in welchem alles vertreten war. Liebe, Spannung, Mystik, Grusel und eine gehörige Portion Witz und Sarkasmus.

 

Gerade Evie, die Hauptperson, habe ich von Anfang an sehr ins Herz geschlossen. Sie ist junge 17 Jahre alt, glaubt aber schon, Erfahrungen gesammelt zu haben, als wäre sie 50. Sie hat ein loses Mundwerk, sagt was sie denkt, bevor sie richtig überlegt hat, gibt Kontra, weiß sich fast immer aus Notsituationen zu retten und genießt ihr junges Leben. Partys sind ihr Lebensmittelpunkt und für manche Freunde würde sie auch durchs Feuer gehen.

Aber trotzdem schafft sie es, zumindest mit einem Bein auf dem Boden zu bleiben und sich doch manchmal Gedanken über ihr Tun zu machen.

 

Aber auch die anderen Personen sind wunderbar gestrickt. So Evies Onkel Will, der einen zerstreuten Eindruck macht, aber dann doch so intelligente Dinge von sich gibt, dass man genau weiß: der kriegt alles mit, gibt es aber nicht zu. Oder Jericho, der Gehilfe Onkel Wills, der mit seiner schüchternen, aber cleveren Art so manches Frauenherz zum Schmelzen bringt.

 

Ebenso der Taschendieb Sam, der durch Zufall zu der Truppe stößt und mit Witz, Charme und manch zweideutiger Anmerkung ganz langsam ein wichtiges Mitglieder wird.

 

Es gibt noch weitere Charaktere, die eine mehr oder weniger große Rolle spielen. Memphis Campbell, der ebenfalls eine Gabe besitzt, die sehr wirkungsvoll ist, dessen Bruder Isaiah, der als wichtiges Medium fungiert oder Theta, Mabel und Henry, die für Evie zu unverzichtbaren Freunden werden.

 

Auch die Story, die im Jahre 1926 angesiedelt ist, ist rundum stimmig und birgt einen sehr düsteren Charakter. Ich habe die Geschichte meist abends im Bett im Dunkeln (auf dem Reader) gelesen und mehr als einmal hatte ich ein sehr komisches, fast beklemmendes Gefühl, als würde ich beobachtet.

 

Der Gruselfaktor ist hoch und die Autorin weiß wunderbar mit ihren Worten eine Situation zu schaffen, in der man sich wünscht, dass man nie, aber auch nie in solch ein Story hineingerät. Ich würde sterben vor Angst. Aber mit ihrem Charakter Evie hat die Autorin eine Figur geschaffen, die mit ihrem Mut und ihrer Zielstrebigkeit bestimmt jede Aufgabe meistert.

 

Aber auch der Wortwitz ist gelungen. So habe ich mit Begeisterung den Schlagabtausch zwischen Evie und Sam gelesen. Die beiden haben sich nichts geschenkt und ich hatte auch den leisen Verdacht, dass sich zwischen den beiden etwas anbahnt. Was aber dann letztendlich geschieht, hat mich doch sehr überrascht.

 

Meggies Fussnote:

Mal wieder so eine richtig gute Geschichte. Ich hoffe, dass noch einige weitere Abenteuer mit Evie und ihren Freunden folgen werden.  Band 2 habe ich auch schon verschlungen.

 

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