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Martina André - Templer. Das Erbe der Templer #5


Bibliografische Daten

 

 

  • Verlag: Aufbau
  • ET: 21. Januar 2020
  • Seiten: 874
  • Format: Taschenbuch
  • ISBN: 978-3-7466-3498-2
  • Reihe: Templer
  • Band: #5
  • gelesen: 01/20

Meine Meinung:

Gero und Hannah leben zusammen mit den Templerbrüdern Geros und deren Frauen in Norwegen auf einer Ranch, die von Anselm und Stefano gekauft wurde. Etwas Ruhe ist eingekehrt, haben sie die auch bitter nötig. Denn Hannahs Schwangerschaft ist weit fortgeschritten und die Geburt steht kurz bevor. Durch eine Konstellation von Zufällen jedoch taucht ein Bild Geros mit seinen Freunden bei Instagram auf. Natürlich bleibt dies von den Feinden Geros nicht unbeachtet und nun weiß Jack Tanner, wo sie sich aufhalten. Die einzige Möglichkeit: die Flucht in die Vergangenheit. Auch für Rona die Chance, nach ihrer Schwester zu suchen. 

Kaum sind alle jedoch im Jahr 1315 angekommen, überschlagen sich die Ereignisse. Denn Geros Bruder Eberhard hat die Herrschaft über die Breidenburg an sich gerissen und führt ein scharfes Regiment, so derart, dass Geros Mutter zu ihrer Schwester geflüchtet ist. Und wie es das Schicksal will, führt eine Verkettung gerade dieser Schläge dazu, dass Gero in Gefangenschaft gerät und die Inquisition sich seiner annimmt. Ein Kampf auf Leben und Tod beginnt.

 

Wieder begeben wir uns auf ein Abenteuer mit Gero von Breydenbach, der zusammen mit seinen Templerbrüdern in der Zeit reist und leider immer wieder auf der Flucht vor seinen Feinden ist. Hätte er aber mal Ruhe, hätten wir keine Geschichten mehr zu lesen.

 

Die Autorin entführt uns erst nach Norwegen, wo wie zusammen mit Gero, Hannah, Struan und den anderen Templern samt ihren Frauen erst mal in einer Ruhe gewogen werden. Diese Ruhe ändert sich jedoch schlagartig und dies ausgerechnet wegen den heutigen, von uns allen benutzen Medien. Ein Foto, welches im Internet auftaucht, ist der ausschlaggebende Punkt für eine weitere Flucht der Freunde. 

 

Es geht zurück in die Vergangenheit, genauer ins Jahr 1315. Und dort beginnt das Abenteuer erst richtig. 

 

Es wird grausam, das kann ich Euch versprechen. Die Autorin scheut sich nicht, Dinge zu erzählen, bei denen sich die Nackenhaare aufstellen. Gerade Mattes, Geros treuer Knappe, muss einiges über sich ergehen lassen, aber auch Jack Tanner und Gero selbst werden nicht geschont. 

 

So lebhaft die Sprache ist, derer sich die Autorin bedient, umso schärfer ist das Kopfkino, das unweigerlich bei Lesen einsetzt. Ich hatte die Szenen teilweise sehr genau vor Augen und habe mit Gero und seinen Brüdern mitgelitten. 

 

Gerade dieses Bildhafte ist es, was mich immer so sehr fasziniert, vor allem wenn es um historische Romane geht. Geschickt wurde hier dann auch noch die Zukunft in das Historische miteingebunden und so entsteht ein toller Roman, der eine Brücke zwischen den Zeiten schlägt.

 

Es steckt sehr viel Herzblut in dem Roman, dies merkt man deutlich. Unter anderem daran, wie die Autorin die einzelnen Charaktere miteinbindet. Im Laufe der Reihe (mittlerweile fünf Teile) haben sich so einige neue Charaktere gefunden, die für oder gegen Gero sind. Aber gerade die im Team Gero sind alle einzigartig. Sei es vom Aussehen (ich sag nur Geros und Struans stattliche Figur) oder von ihrer Art her. 

 

Sehr gefallen hat mir die neu eingeführte Protagonistin Mabel Mason, die mit ihrer erfrischend neugierigen Art mal so keine Probleme mit der Vergangenheit hat und gerade hier etwas findet, was sie sich eigentlich schon sehnlichst gewünscht hat. Sie ist nicht auf den Mund gefallen und sagt, was sie denkt, ohne dabei überheblich oder gar oberflächlich zu wirken.

 

Auch Hannah, die den wohl schwierigsten Job zu erledigen hat, hat mir wieder sehr gut gefallen. Sie steht hinter Gero, bedingungslos, schont ihn aber nicht und sagt ihm, was sie denkt. Dies führt zwar immer wieder dazu, dass die beiden anfangen zu diskutieren, letztendlich finden sich jedoch wieder eine Lösung.

 

Mir hat es sehr viel Spaß gemacht, mich durch die Geschichte zu lesen und die mittlerweile sehr liebgewonnenen Charaktere wieder zu treffen. Das Ende macht Hoffnung auf einen weiteren Teil, denn es werden Dinge erwähnt, die eigentlich sehr dringlich zu behandeln sind. Und es gibt eine Überraschung, gerade was Mabel angeht. Hier bin ich sehr gespannt, wie die Autorin das vielleicht weiter ausbauen wird.

 

Meggies Fussnote:

Immer wieder faszinierend, wie die Autorin ihre fiktive Geschichte in historische wahre Begebenheiten einfließen lässt, fast gerade so, als wäre es wirklich geschehen.

 

Bewertung:

* * * * *


eingetragen in folgenden Challenges:

  • Weltenbummler Challenge 2020 (Norwegen - 10 Punkte/Erstbesuch)
  • ABC Challenge 2020 (Buchstabe E)
  • Daggis Buchchallenge (25. mehrere Zeitebenen)

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