Graphic Novel || Philip Pullman - His Dark Materials. Der goldene Kompass (# 1)

Lyra und ihr Dæmon Pan leben am Jordan College. Eines Tages taucht ihr Onkel Asriel auf, der für eine Expedition in den Norden aufruft. Er hat Bilder dabei, die beweisen, dass es eine andere, fantastische Welt gibt. Lyra möchte mitkommen, doch ihr Onkel weigert sich. Kurz nach Lord Asriels Abreise verschwinden jedoch Kinder und Lyra schließt daraus, dass dies mit ihrem Onkel zu tun hat. Als Lyras bester Freund Roger verschwindet, macht sich Lyra auf die Suche. Die Hinweise führen sie in den Norden auf die Spuren ihres Onkels...

 

 

Beim Stöbern in der Buchhandlung bin ich eher zufällig auf die Comic-Adaption zu "Der goldene Kompass" gestoßen und war sofort fasziniert von dem wunderschönen Cover und der Aufmachung des Buches.

Diese Faszination hat sich während des Lesens nicht geändert.

 

Ich bin total verliebt in die wunderbaren Zeichnungen, die zwar "sparsam" wirken, jedoch so viel aussagen. 

 

Lyra ist sein sehr forsches Kind, d. h. sie nimmt kein Blatt vor den Mund und sagt, was sie denkt. Ihre Art wirkt manchmal zornig und wütend, doch will sie einfach ernst genommen werden und versucht, sich gegen die Erwachsenenwelt durchzusetzen.

 

Als sie herausfindet, dass Kinder verschwinden und diese wahrscheinlich von den Gobblern entführt werden, macht sie sich zusammen mit ihrem Dæmon Pan auf die Suche. Dabei stößt sie auf so einige Geheimnisse.

 

Lyra ist mit ihrem Dæmon Pan verbunden. Ihre Seelen sind eins. Werden sie getrennt, verspüren sie Schmerzen. Jeder Mensch hat einen Dæmon bei sich, einen Seelenverwandten, einen Freund.

 

Die Zeichnungen sind eher minimalistisch, wirken nicht ausgereift, aber dies macht für mich den Reiz an dieser Graphic Novel aus. Ich kann es kaum erwarten, bis der zweite Teil erscheint.

 

Ich war total fasziniert von der Welt, die Philip Pullman erschaffen hat. Lyra und ihr Dæmon Pantalaimon, Iorek Byrnison, Lord Asriel, Mrs Coulter, Lee Scoresby usw. sind alles faszinierende und facettenreiche Figuren. Die Charaktere sind hervorragend ausgearbeitet und sehr detailreich beschrieben.

 

Jeder Charakter ist auf seine Art einzigartig. Man meint manchmal, man wäre mitten im Geschehen und fiebert vor allem mit Lyra und ihrem Dæmon mit.

 

Vor allem der Protagonist Iorek Byrnison, ein sprechender Eisbär, war für mich sehr interessant, da mir seine ruppige und doch teilweise herzliche Art sehr gut gefallen hat. Ich konnte mir bildlich vorstellen, wie sich Lyra in seinem weichen Fell festhält, damit sie nicht von seinem Rücken fällt. Das Vertrauen, das Lyra zu ihm aufbaut, war für mich das Highlight.

 

Ich würde diese Bücher jedoch erst Kindern ab 12 Jahren empfehlen, da die Geschichte doch sehr komplex und teilweise auch etwas grausam ist.

 

Ich habe auch den Film zum ersten Teil gesehen. Doch konnte mich dieser überhaupt nicht überzeugen. Das Buch und die Graphic Novel sind um Längen besser, da man dort einen viel größeren Einblick in alles bekommt.

 

Meggies Fussnote:

Ein wunderschöner Auftakt zu einer Reise in ein fiktives England.

 

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ABC-Challenge 2020 (Buchstabe G)