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Veronica Roth - Die Bestimmung (# 1)

 

 

 

cbj

08. September 2014

480 Seiten

Taschenbuch, Broschur

978-3-570-30936-0

Divergent

Beatrice gehört der Fraktion der Altruan an, die als höchstes Ziel Selbstlosigkeit anstrebt. Am Tag ihrer Initiation kann sie sich nun entscheiden, ob sie weiter den Altruan angehören will oder sich einer der vier anderen Fraktionen anschließen möchte. Vorher kommt jedoch der Tag der Bestimmung, an welcher Beatrice erfährt, für welche Fraktion sie am Besten geeignet ist. Doch dort kommt alles anders. Beatrice ist eine Unbestimmte, sie passt zu mehreren Fraktionen. Und damit ist sie eine Gefahr für alle Fraktionen. Ihr Ergebnis wird vertuscht, aber Beatrice weiß, dass sie nun auch selbst in Gefahr ist. Ein Geheimnis jagt plötzlich das andere und ihre letztendliche Entscheidung für eine Fraktion schockt alle. Doch dann trifft sie auf Four und weiß, dass es sich lohnt, zu kämpfen.

 

Nach vielen Empfehlungen und letztendlich auch der Verfilmung des ersten Teils der Trilogie, habe ich mich nun auch entschieden, zum Auftakt der Reihe zu greifen. Aber nach Beenden des Buches kann ich nicht genau sagen, was ich davon halten soll.

 

Es war gut, ohne Zweifel, aber trotzdem hat mir irgendwas gefehlt. Da es sich um den ersten Teil der Trilogie handelt, kommen viele Erklärungen, bis Beatrice endlich dort landet, was sie selbst für ihre Bestimmung hält. Das anschließende Training nimmt auch nochmals eine beträchtliche Menge im Buch ein. Erst am Ende kommt Fahrt auf und es bildet sich ein roter Faden heraus.

 

Beatrice Entwicklung war sehr rasant. Sie hat innerhalb weniger Tage eine 180-Grad-Wendung gemacht. Ihr softes Auftreten zu Anfang wird tough und teilweise auch sehr frech. Diese Entwicklung hat mir persönlich nicht sehr gut gefallen, da sie in meinen Augen sehr negativ war. Die teilweise gewaltbereite Haltung hat so gar nicht zu ihr gepasst.

 

Die Story an sich ist hochinteressant, da sie sich von anderen Dystopien doch unterscheidet. Es gibt nicht ein System, dass seine Anhänger unterdrückt und ihnen vorschreibt, was sie zu tun oder zu lassen haben, sondern es gibt fünf Fraktionen, die mehr oder weniger friedlich nebeneinander leben und sich gegenseitig mit ihren Erfindungen oder ihrem sozialen Verhalten unterstützen und versuchen, dem idealen Leben am nächsten zu kommen.

 

Aber wie auch im wahren Leben gibt es immer einen, der nach höherem strebt und die Macht an sich reißen möchte.

 

Four hat mir von seiner Art sehr gut gefallen. Erst undurchsichtig, aber trotzdem sachlich und ruhig, hat er zu Beatrice einen Gegenpol gebildet, der ihr manchmal den Wind aus den Segeln nahm und sie wieder auf den Boden der Tatsachen herunterbrachte.

 

Auch wenn ich mit Beatrice oder kurz Tris nicht sehr warm geworden bin, hat das Buch doch Spaß gemacht, was auch an der angenehmen Schreibweise der Autorin lag. Sie hat es auch mit wenig eingeworfenen Details doch geschafft, mir ein Bild der Welt zu verschaffen, in der Tris und Four leben und mit welchen Mitteln sie versuchen müssen, ihr Leben zu schützen.

 

Meggies Fussnote:

Interessanter Ansatz mit einer noch unsympathischen Protagonistin.

 

 

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