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Petra Schier - Die Rache des Lombarden (# 3)

 

 

 

Rororo

26. Januar 2021

432 Seiten

Taschenbuch

978-3-499-27500-5

 

3. Teil der "Lombarden"-Reihe

Während Aleydis de Bruckner noch immer mit der von ihrem verstorbenen Ehemann aufgebauten kriminellen Schattenwelt kämpft und versucht, herauszufinden, wie sie diese endgültig von sich weisen kann, werden aus ihrem Haus ihre Mündel Marlein und Ursel entführt. Zusammen mit dem Gewaltrichter Vinzenz van Cleve bemüht sich Aleydis, endlich Licht in das Dunkle zu bringen und ein für alle Mal zu klären, dass sie keine kriminellen Eigenschaften vorweist und die Kinder deshalb wieder zu ihr zurückkommen müssen. Aleydis und Vinzenz müssen wieder eng zusammenarbeiten. Was Aleydis sehr zu schaffen macht. Denn der immer so mürrische Vinzenz lässt sie einfach nicht kalt und auch hier muss sich Aleydis endlich entscheiden, was sie tut.

 

Endlich liegt der dritte Teil der Lombarden-Reihe vor und ich bin wieder hellauf begeistert, wie die Autorin es schafft, einem auf eine emotionale Achterbahnfahrt zu schicken. 

 

Aleydis muss in dem letzten Teil so einiges einstecken. Entführung, Mordanklage, Betrugsversuche und das Herausfinden von Gefühlen. Und auch, wie es in Zukunft für sie weiter gehen soll.

 

Auch war ich begeistert von den Dialogen zwischen Aleydis und Vinzenz. Die beiden schenken sich nichts und es knistert heftig zwischen ihnen. Aber beide können sch nicht eingestehen, dass zwischen ihnen beiden mehr sein könnte.

 

Dieses Katz- und Mausspiel beherrscht die Autorin perfekt. Nicht nur zwischen Aleydis und Vinzenz, sondern auch zwischen anderen Charakteren.

 

Was mich immer wieder fasziniert ist die deutliche Beschreibung der Kölner "Innenstadt", wo Aleydis und Vinzenz wohnen. So läuft Aleydis mal von ihrem Haus zu dem nah gelegenen Kloster, kehrt über Märkte durch verschiedene Straßen wieder nach Hause zurück oder Vinzenz marschiert durch Köln zu bestimmten Plätzen oder Häusern. Dabei lernt man Köln anno Dominion 1424 sehr gut kennen. Hilfreich ist da natürlich auch noch die Karte am Anfang des Buches.

 

Ich habe Aleydis gerne auf ihre Weg von der Ehefrau Nicolai Glottis bis hin zur eigenständigen Betreiberin einer Wechselstube mit allen Widrigkeiten aus der Hinterlassenschaft ihres verstorbenen Ehemannes begleitet und letztendlich hat sie das bekommen, was sie sich wünscht und erhofft hat. Auch wenn die Autorin am Ende des Buches eine sehr große Frage offen lässt und man selbst rätseln muss, wer sich hinter bestimmten Personen verbirgt, war ich zufrieden mit dem Abschluss der Trilogie. 

 

Auch das man alte Bekannte (Neklas Burka aus der Adeline-Reihe) wiedergetroffen hat, fand ich sehr schön. Die Autorin hat uns Adelines Sohn Colin etwas näher vorgestellt und ich hoffe, dass er vielleicht in den nächsten Büchern auch wieder auftaucht oder gar eine größere Rolle spielt.

 

Ich habe mich zeitweise wirklich in die Zeit 1424 zurückversetzen können und auch dabei gelernt, wie z. B. die Handhabung einer Wechselstube, die Arbeit eines Gewaltrichters oder was Sarwürker sind (sie stellen Kettenpanzer her). 

 

Jetzt heißt es wieder warten auf den nächsten historischen Roman aus der Feder der Autorin, bei dem ich jetzt schon weiß, dass er wieder großartig wird.

 

Meggies Fussnote:

Petra Schier steht für wunderbare historische Romane. 

 

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eingetragen in folgenden Challenges:

ABC-Cover-Challenge 2021 (Buchstabe H)

Buchreihen-Challenge 2021 (19 Punkte)

Fantastische Lesereise 2021 (Aufgabe 11)

Meine gelesenen Bücher 2021 (Aufgabe 38)

Motto Challenge 2021 (Quartalsaufgabe: schönes Cover)

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