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Jim Carrey und Dana Vachon - Memoiren und Falschinformationen

 

 

 

 

Droemer Knaur

02. November 2020

272 Seiten

Hardcover

978-3-426-28258-8

 

Memoirs and Misinformations

Jim Carrey, bekannt aus Filmen wie "Der Grinch" oder "Dumm und dümmer", steht für Comedy und meist gute Unterhaltung. Sein "fast" autobiographischer Roman jedoch hat mich gelehrt, dass hinter dem komödiantischen Talent auch noch ein anderer Jim Carrey zu finden ist. Der Schreibende, der mit seinen eigenen Niederlagen gewachsen ist.

 

Man darf sich das Buch nicht aus Biografie vorstellen. Nein, das zeigen schon die ersten Zeilen des schwer lesbaren Stils. Ich hatte nämlich sehr viele Probleme, mich mit dem Inhalt anzufreunden. Nicht nur, dass man eigentlich denkt, sich das Leben des Schauspielers zu Gemüte zu führen, nein, man wird auch noch mitten in die Geschichte geworfen und muss erst einmal entwirren, wieso er mitten in seinem Pool liegt und sich als Wasserleiche ausgibt. 

 

So und noch verwirrender geht es durch das ganze Buch, so dass ich mehrmals das Gefühl hatte, ich müsste jetzt abbrechen. Man kann teilweise nicht unterscheiden, ob das Geschriebene jetzt autobiografisch gemeint ist oder ob es der Fantasie entsprungen ist. Die Sprunghaftigkeit wird von Kapitel zu Kapitel deutlicher. Durch den schweren Stil weiß man auch manchmal nicht, wo genau wir uns jetzt gerade in Jim Carreys Leben befinden und ob es denn wirklich ernst gemeint ist. Auch wenn das Buch eher wie ein Roman aufgebaut ist und das Leben des Schauspielers aus der Sicht einer dritten Person erzählt wird, hatte ich dennoch meist das Gefühl, dass einfach alles nicht stimmt. Dabei hätte ich doch sehr gerne mehr über die Person Jim Carrey erfahren. 

 

Wenn man also meint, eine typische Biografie zu lesen zu bekommen, ist es doch etwas ganz anderes, was einem erwartet. Sarkastisch, witzig und mit vielen Emotionen versehen erzählt der Schauspieler sein Leben, verpackt in einem Roman, der über Freundschaft handelt und die Sehnsucht nach Aufmerksamkeit aufzeigt. 

 

In einer Rezension habe ich gelesen, dass bei der Übersetzung ins Deutsche der Witz abhanden gekommen sei, weil vieles in der deutschen Sprache nicht auszudrücken ist. Vielleicht liegt es auch wirklich daran, dass ich dem Buch leider nicht so viel abgewinnen konnte bzw. ich einfach mehr davon erwartet habe. 

 

Meggies Fussnote:

Wirr und planlos. 

 

* * 

eingetragen in folgenden Challenges:

ABC-CoverChallenge 2021 (Buchstabe I)

Meine gelesenen Bücher 2021 (Aufgabe 6)

WeltenbummlerChallenge 2021 (USA)

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