Joseph Delaney - Die Wardstone-Chroniken. The Spook´s. Der Schüler des Geisterjägers #1

Meine Meinung:

Tom wird eines Tages vom Geisterjäger Mr. Gregory als Schüler auserkoren. Ab sofort lernt er, wie er das Land vor Hexen, Boggarts oder anderen dunklen Gestalten beschützen kann. Tom ist überfordert, doch er weiß auch, dass er die letzte Hoffnung ist. Als siebter Sohn eines siebten Sohnes ist er dazu bestimmt, sich gegen das Böse zu stellen. Doch die Ausbildung ist schwer und schon nach kurzer Zeit wird Tom vor eine Probe gestellt, die weder er, noch sein Meister voraussehen konnten. Mutter Malkin, eine der gefährlichsten Hexen überhaupt, ist zurückgekehrt und will Rache.

 

Schon seit längerem ist diese Reihe auf dem Markt und nun im obigen Verlag erschienen. Spannend klingt der Klappentext und verspricht ein dunkles Abenteuer. Im Inneren ist dies auch versteckt, aber leider nicht richtig bei mir angekommen. 

Schon allein der etwas altertümlich wirkende Schreibstil hat mich stutzen lassen und ich musste nachschauen, wann die Bücher im Original erschienen sind. Umso erstaunter war ich, dass es 2004 war, als der erste Band erschien. Also keineswegs eine Zeit, in der man diesen Stil erwartet. 

 

Sieht man darüber hinweg, erwartet einem dann das so hochgepriesene Abenteuer, welches mich nicht wirklich mitreißen konnte. 

 

Tom, der Hauptcharakter, ist mit seinen 13 Jahren für einen auf einem Bauernhof aufgewachsenen Jungen doch recht naiv. Er wirkt eher desinteressiert, was das Leben auf dem Hof betrifft, als auch seine spätere Ausbildung beim Geisterjäger Gregory, von allen auch Spook genannt. Die harte Arbeit auf dem Hof hat ihn nicht eher erwachsen werden lassen und so geht er - ohne Widerworte - einfach mit dem Spook mit und ergibt sich seinem Schicksal. Zwar denkt er sich meistens, dass er dafür eigentlich nicht geeignet ist und er lieber auch wieder zu seiner Familie zurück will, doch bleiben diese Gedanken sein Geheimnis. 
Ich denke jedoch, wenn man als Geisterjäger arbeiten will, muss man eine gewisse "Taffheit" mitbringen, und diese habe ich bei Tom nicht gefunden.

 

Zwar beweist er später seinen Mut, doch in meinen Augen hatte das auch mehr oder minder eher mit Zufall zu tun.

 

Viel bekommt man nicht über die Berufung des Geisterjägers erzählt Mr. Gregory fängt zwar an, Tom etwas beizubringen, doch seine Methoden sind etwas fragwürdig. Sie scheinen mit wirr, ohne System. Außerdem geht er gleich davon aus, dass Tom schon einiges wissen muss und wenn er ihm Anweisungen gibt, dann ohne eine Erklärung dazu abzuliefern. So ist Tom oft etwas orientierungslos und macht natürlich vieles falsch, wofür er dann auch noch gerügt wird.

 

Die böse Gegenseite jedoch fand ich wiederum sehr gelungen dargestellt. Mutter Malkin, eine gefährliche Hexe, ist ein wirklich detailreich dargestellter Charakter. Ihre Methoden sind grausam und gruselig. Deswegen auch die Warnung im Klappentext: Nicht nach Einbruch der Dunkelheit lesen. Für Kinder finde ich die Reihe deswegen erst ab 12 Jahren lesenswert.

 

Insgesamt hat mich der erste Band dieser Reihe einfach nicht überzeugen können. Er wirft auch ohne die entsprechenden Erklärungen einfach nur viele Fragen auf.

 

Und dabei finde ich den Plot mehr als gelungen. Einen Schüler, einen Meister, viele dunkle Gestalten und eine rachsüchtige Hexe ergeben schon einen tollen Mix. Hätte man hier etwas mehr auf Erklärungen - immerhin befinden wir uns am Anfang einer Reihe - Wert gelegt, wäre vielleicht auch der darin enthaltene Spannungsbogen aufrecht erhalten geblieben. 

 

Meggies Fussnote:

Da ist noch Potenzial offen.

 

Bewertung:

* * 

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