
Bibliografische Daten
- Verlag: Ueberreuter
- ET: 12. Februar 2025
- Seiten: 384
- Format: ebook
- IBSN: 978-3-7641-5298-7
- Reihe: Tinte, Staub und Schatten
- Band: #1
- gelesen: 12/24
Meine Meinung:
Minna ist gerade 16 geworden und nun alt genug, um als Büchersucherin ihre Ausbildung im Buchladen von Raban Krull zu beginnen. Dies jedoch mit Hintergedanken. Denn ihre Mutter ist in eben dem Buchlabyrinth, in dem Minna als Lehrling anfängt, gestorben. Minna möchte herausfinden, was geschehen ist und entdeckt, dass ihre Mutter gar nicht tot ist, sondern in den Spiegeln des Labyrinths gefangen gehalten wird. Zusammen mit ihren neuen Freunden Gulliver und Jascha, gerät Minna immer weiter in die Machenschaften des Labyrinths und weiß letztendlich nicht mehr, wem sie noch trauen kann.
Mit einer sehr ruhigen Art erzählt die Autorin Minnas Geschichte. Wir befinden uns zu Anfang in einer Situation, in der wir als Inhaber des Geschäfts Minna eigentlich Hausverbot erteilen würden, doch Raban Krull, griesgrämig, miesepetrig und übellaunig, lässt sich von Minna davon überzeugen, dass sie als Lehrling bei ihm anfängt und zur Büchersucherin ausgebildet wird. Und ab da finden wir uns in einem faszinierenden Labyrinth wieder, in dem es Bücher über Bücher gibt, die gefunden werden wollen - oder auch nicht.
Ich muss zugeben, dass ich mich sehr an Walter Moers "Die Stadt der träumenden Bücher" erinnert fühlte und einige Parallelen ziehen konnte. So wurde der Lesespaß etwas getrübt, weil ich einfach erwartet habe, das plötzlich Hildegunst von Mythenmetz um die Ecke biegt oder wir uns in die Höhle der Buchlinge begeben oder der Schattenkönig sein Unwesen treibt.
Zwar hat die Autorin ihr eigenes Labyrinth erschaffen, doch haben die Zeitungsschlangen, die Schwämme, die unterirdisch Licht spenden oder gar der "illegale" Markt der Bücherjäger mich doch sehr an Walter Moers erinnert.
Die Story ist mehr für Jugendliche gemacht, und es wird auch wirklich spannend und am Ende gab es sogar eine Wendung, die sich zwar angekündigt hatte, man aber doch hoffte, dass es nicht so kommt. Trotzdem konnte ich mich nicht so recht fallen lassen.
Minna ist sehr spontan und neugierig. Sie gerät in abenteuerlustige Situationen und ist mehrfach auf die Hilfe ihrer Freunde angewiesen, um wieder daraus zu entkommen. Es passiert sehr viel und es gibt immer wieder Neues, dass Minna lernen muss. Dies führte auch dazu, dass die Story sehr überladen war und man selbst mit den Gepflogenheiten des Labyrinths nicht mehr mitkam.
Lässt man von den Kritikpunkten ab, ergibt sich jedoch eine rasante Story rund um die 16jährige Minna, die ihre Mutter sucht, um endlich wieder ein harmonische Familienleben aufbauen zu können. Sie vermisst ihre Mutter sehr und - auch wieder ein Kritikpunkt von mir - vergisst darüber ihren Vater, der eigentlich nur endlich mit allem abschließen will. Außerdem lernt sie viel, nicht nur über das Labyrinth, sondern auch über Freundschaft, Vertrauen und Mut.
Ob ich den nächsten Teil lesen werde, werde ich wohl spontan entscheiden. Denn eigentlich hört das Buch mit einem fiesen Cliffhanger auf und irgendwie will man dann doch wissen, wie es weitergeht.
Meggies Fussnote:
Nicht so, wie erhofft.
* * *
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